Hachenburg im Westerwald

Ortsgruppenleiter Wilhelm Dressel in Hachenburg

Über NSDAP-Ortsgruppenleiter Wilhelm Dressel ist wenig bekannt. Er war Kaufmann bzw. Buchhalter und wohnte in Hachenburg. Am 15. Dezember 1933 war er Stadtrat in Hachenburg.[Anm. 1] Er hat sich bei zahlreichen Veranstaltungen u.a. im Westendsaal als überzeugter Nazionalsozialist "hervorgetan". Das Verbrecherische seines Tuns war ihm dabei durchaus bewusst, aber er versuchte - wie viele andere überzeugte Nationalsozialisten - danach, die "Notwendigkeit" seines Handelns zu rechtfertigen. In einem Referat über die "Judenfrage" versuchte er 1937 seinen Zuhörern weiszumachen, "dass die Kreise, die heute unseren Kampf gegen die Juden als barbarisch verschreien und Sturm dagegen laufen, ihn früher selbst einmal geführt haben".[Anm. 2]. Als die Amerikaner gegen Ende des Krieges sich Hachenburg näherten, gehörte Dressel zu den ersten, die zusammen mit anderen Gesinnungsgenossen Hachenburg fluchtartig verließen und die Hachenburger im Stich ließen. Sein weiteres Schicksal ist bisher nicht erforscht worden.

Redaktioneller Hinweis: Die hier vorgestellten Ausführungen sind inhaltliche Ergänzungen und Erweiterungen der entsprechenden Abschnitte des Buches „Geschichte der Stadt Hachenburg“. Die zugehörigen Basis-Informationen sind u.U. nur in der Druckausgabe zu finden. Die Inhalte dieser Seiten entsprechen also nicht denjenigen des Buches.


Anmerkungen:

  1. STAH Abt. C-13 Nr. 60) Zurück
  2. Westerwälder Volksblatt vom 27.10.1937, zit. nach Jungbluth, Zeitung S. 351. Zurück