Hachenburg im Westerwald

Die Malzdarre zu Hachenburg

Eine Malzdarre (maltzdore), ein Dörrgestell für Malz, wird bereits 1694 erwähnt. Sie stand unmittelbar vor der Stadtmauer.[Anm. 1] Als 1729 das neue städtische Brauhaus entstand, wurde auf städtischem Boden eine neue Malzdarre vor dem Untertor aufgestellt.[Anm. 2] Sie war damals an Thile Becker, Heinrich Motzfeld und Matthias Himmelsberger verpachtet.
1511/12 mussten die fünf Bierbrauer der Stadt eine Abgabe auf fast 200 Säcke Malz bezahlen,[Anm. 3] Im folgenden Jahr waren es nur 114 Säcke, der Bierkonsum war also im Vergleich zum Vorjahr stark zurückgegangen.[Anm. 4] 1530/31 zahlten die sieben Bierbrauer der Stadt eine Malzabgabe.[Anm. 5] Im Jahr 1730 wird neben dem Malz- auch der Hopfenanbau angedeutet, wobei nicht sicher ist, ob alle in Hachenburg verbrauchten Mengen, auch hier kultiviert wurden.[Anm. 6]

Redaktioneller Hinweis: Die hier vorgestellten Ausführungen sind inhaltliche Ergänzungen und Erweiterungen der entsprechenden Abschnitte des Buches „Geschichte der Stadt Hachenburg“. Die zugehörigen Basis-Informationen sind u.U. nur in der Druckausgabe zu finden. Die Inhalte dieser Seiten entsprechen also nicht denjenigen des Buches.


Anmerkungen:

  1. Söhngen S. 115 und 118ff.; Gensicke S. 65. Zurück
  2. Söhngen S. 125ff. Zurück
  3. Die drei Brauer Thonges Pletsch, Henne Groen (Bürgermeister) und Bierbruwer waren hauptberuflich als Brauer und Gastwirte tätig. Pletsch versteuerte 80 Säcke Malz, Groenhenne 74 und Bierbruwer 42. Die anderen ebenfalls genannten Bierbrauer Hermann Koch, Godhart Boff und Peter Albers waren wohl nur Gelegenheitsbrauer. (Söhngen S. 46). Zurück
  4. Söhngen S. 47. Zurück
  5. Söhngen S. 49. Zurück
  6. HHStAW Abt. 340 Nr. 1188t von April 1730. Vgl. den Hinweis auf einen Hopfenkorb im Brauhaus 1734/35 (Söhngen S. 129ff) und 1749/50 (Söhngen S. 140f.). Zurück