Hachenburg im Westerwald

Von der Druckerei Krumschied zur Druckerei Hachenburg (1848)

Im Jahr 1848 gründete der Drucker Krumscheid aus Altenkirchen eine Druckerei in Hachenburg, in welcher der bisher in Altenkirchen erschienene "Westerwälder Bote" gedruckt wurde. Im Jahr 1849 übernahm die Familie Peter Ebner (Ebener) die Krumscheidsche Druckerei und gründete im Haus Freudenberg eine Zeitung und Druckerei. Der "Westerwälder Bote" wurde 1849 in "Kreisamtsblatt", 1854 in "Kreisblatt des Kreisamtsbezirks Hachenburg" und 1856 in "Amtsblatt für die Ämter Hachenburg, Marienberg und Selters" umbenannt. Dieses erschien donnerstags und samstags. Seit dem 13. September 1878 führte das Blatt den Namen "Westerwälder Zeitung". Peter Ebner starb am 22. September 1884 im Alter von 58 Jahren und sein Sohn Carl übernahm den Betrieb.[Anm. 1]
In den Jahren 1867-73 und 1886-1919 wurde die Zeitung in Marienberg gedruckt. Die Zeitung war zeitweise in der Herrnstraße und am Alten Markt ansässig.
Konkurrenzblätter hielten sich nicht lange. Die von E. Lindemann herausgegebene Zeitung "Der Westerwälder" erschien nur zwischen 1905 und 1908. Der "Erzähler vom Westerwald", im Jahr 1908 von Th. Kirchhübel ins Leben gerufen, wurde bereits 1918 mit der Westerwälder Zeitung vereinigt.
Seit 1919 wurde die "Westerwälder Zeitung. Amtl. Kreisblatt für den Oberwesterwald" wieder in Hachenburg im Verlag C. Ebner gedruckt. Nachdem die Nationalsozialisten die Presse "gleichgeschaltet" hatten, ging die "Westerwälder Zeitung" 1937 im "Westerwälder Volksblatt" in Montabaur auf. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges nahm die "Westerwälder Zeitung" als Regionalausgabe der Koblenzer "Rhein-Zeitung" ihre Tradition als Heimatzeitung des Westerwaldes wieder auf.  1951 wurde die "Druckerei Hachenburg GmbH" gegründet.
Redaktion und Druckerei, insgesamt 60 Angestellte, waren in viel zu kleinen Räumen in der Judengasse (damals noch Alte Poststraße) untergebracht. Seit dem 1. August 1959 wurde dann das neue Verwaltungebäude in der Saynstraße bezogen.[Anm. 2]

Redaktioneller Hinweis: Die hier vorgestellten Ausführungen sind inhaltliche Ergänzungen und Erweiterungen der entsprechenden Abschnitte des Buches „Geschichte der Stadt Hachenburg“. Die zugehörigen Basis-Informationen sind u.U. nur in der Druckausgabe zu finden. Die Inhalte dieser Seiten entsprechen also nicht denjenigen des Buches.


Anmerkungen:

  1. Der zweite Sohn gründete in Betzdorf die "Betzdorfer Zeitung". Zurück
  2. Gensicke, Geschichte S. 67; Vom Leben S. 115; WWZ vom 19.9.1959. Zurück