Heimkirchen in der Pfalz

Zur Geschichte von Heimkirchen

Die Protestantische Kirche in Heimkirchen ist namensgebend für den Ort. Die heutige Kirche wurde 1877/78 errichtet.
Die Protestantische Kirche in Heimkirchen ist namensgebend für den Ort. Die heutige Kirche wurde 1877/78 errichtet.[Bild: Wikipedia-Nutzer "Peter62x" [CC BY-SA 4.0]]

Heimkirchen ist eine landwirtschaftlich geprägte Ortschaft im Nordpfälzer Bergland im nördlichsten Teil des Landkreises Kaiserslautern. Die Gemarkung wird vom Steinbach und seinen Nebenflüssen durchflossen, die bei Niederkirchen in den Odenbach münden. Im Zuge der rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform 1969 wurde die Gemeinde Heimkirchen mit den Nachbargemeinden Niederkirchen, Morbach und Wörsbach zu einer gemeinsamen Ortsgemeinde zusammengefasst. Heimkirchen bildet seitdem einen Ortsteil der Ortsgemeinde Niederkirchen und umfasst zusätzlich noch die Wohnplätze Holbornerhof, Kreuzhof und Karlshöhe.

Die älteste urkundliche Erwähnung von Heimkirchen ist aus dem Jahr 1207 überliefert. In einer Schenkungsurkunde von Heinrich von Randecken und seiner Gemahlin an das Kloster Otterberg wird ein „Eberhardus de Heimenkirchen“ (dt. Eberhard von Heimkirchen) als Zeuge genannt. Dieser Eberhard wird in der Form „Eberhardus de Hemmenkirchen“ in einer weiteren Urkunde von 1223 ebenfalls als Zeuge erwähnt und dürfte in Heimkirchen über Grundbesitz verfügt haben. Der Ortsname Heimkirchen weist auf den altdeutschen Rufnamen „Heimo“ hin, wobei in den frühen Variationen des Ortsnamens, Heimenkirchen (1207) und Hemmenkirchen (1223) in der Endung -en noch der Genitiv des Namens Heimo erkennbar ist. Dieser dürfte spätestens im 15. Jahrhundert durch eine Abschwächung weggefallen sein. Der Ortsname Heimkirchen geht somit auf die „Kirche des Heimo“ zurück, die namensgebend für die Ortschaft war, die sich um die Kirche herum entwickelte. Während die heutige protestantische Kirche 1877 nach einem Brand neuerrichtet wurde, muss sich bereits seit dem Mittelalter eine Kirche im Ort befunden haben. Wann genau diese erste Kirche jedoch errichtet und sich um diese herum eine Ortschaft entwickelte, ist heute nicht mehr überliefert. Einige Forscher:innen datieren die Entstehung der Kirchorte Heimkirchen, Niederkirchen und Neukirchen jedoch auf den Zeitraum zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert. [Anm. 1]

Älter als Heimkirchen ist vermutlich der Holbornerhof, der größte der Heimkirchener Wohnplätze, dessen Gründung um das Jahr 900 vermutet wird. Ein fränkischer Ritter soll an der Stelle eines hohlen Borns, eines Brunnens, eine Hofstelle begründet haben, die den Grundstock für den landwirtschaftlich geprägten Wohnplatz bildete. Die anderen Wohnplätze Heimkirchens entstanden dagegen deutlich später. Der Kreuzhof entstand vermutlich im 15. Jahrhundert als Ort einer kleinen Kapelle an einem Wegkreuz, an den sich bald auch ein Wirtshaus und landwirtschaftliche Betriebe anschlossen. Im 16. Jahrhundert fanden hier dreimal im Jahr wichtige Jahrmärkte der Umgebung statt. Vermutlich fanden diese spätestens nach dem Dreißigjährigen Krieg ihr Ende und der Hof entstand als der heute bekannte Kreuzhof neu. Die Karlshöhe, an einer alten Römerstraße von Otterberg über Heiligenmoschel nach Meisenheim gelegen, entwickelte sich hingegen erst im 19. Jahrhundert, nachdem das dort befindliche Forsthaus um ein kleines landwirtschaftliches Anwesen erweitert wurde. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 entwickelte sich auf der Karlshöhe eine Hengstzuchtstation, die über Jahre Bestand hatte. Erst 1958 verließ das letzte Pferd die Karlshöhe. [Anm. 2]

Mittelalter und Neuzeit

Heimkirchen gehörte wohl schon früh dem Herrschaftsbereich der Burg Schallodenbach im gleichnamigen Ort an, deren zusammenhängende Grundherrschaft sich vermutlich bereits im 10. oder 11. Jahrhundert entwickelte. [Anm. 3] Um 1200 nannten sich die Besitzer der Burg und der Herrschaft de Odenbach (von Odenbach), wobei eine Unterscheidung zu den Besitzern der Burg in Odenbach am Glan wegen des gleichklingenden Namens erschwert wird. Neben einigen Urkunden aus dem 13. Jahrhundert sind nur wenige Spuren der Burgbesitzer dieser Frühphase überliefert. Um 1340 wurde die Burg Schallodenbach durch den Ritter Baldemar von Odenbach neuerrichtet und erweitert. Zur selben Zeit übergab er die Burg und die Herrschaft dem Erzbischof von Trier, der sie ihm als Erblehen wieder verlieh. Die Burg Schallodenbach wurde, wie viele Burgen, im weiteren Verlauf von einer Ganerbenschaft (Ganerben) gehalten. Im Jahr 1343 sind Simon von Gundheim, Simon Mauchenheimer von Zweibrücken und Hensel Hubenriß von Odenbach als Gemeiner, also Mitbesitzer, der Burg überliefert. So wurde auch die Herrschaft Schallodenbach und damit die Herrschaft über Heimkirchen in der Folge von einer Erbengemeinschaft verwaltet, an denen verschiedene Linien der Herren Odenbach und ihrer Verwandten beteiligt waren. [Anm. 4]

Im späten 14. und frühen 15. Jahrhundert erwarben sich die Besitzer der Burg und Herrschaft den Ruf von Raubrittern, die auf den Straßen nach Kaiserslautern Raubüberfälle verübten. Die Stadt Kaiserslautern verbündete sich daher 1393 mit dem Pfalzgrafen Ruprecht II., dem Mainzer Erzbischof Konrad II. von Weinsberg sowie den Grafen Simon von Sponheim und Friedrich von Veldenz und weiteren Adligen und drohten die Burg Schallodenbach anzugreifen und zu zerstören, woraufhin sich die Gemeinen bald ergaben. Der schlechte Ruf der Burg blieb jedoch bestehen, da um 1407 Simon von Gundheim Feinden der Stadt Worms gestattete auf der Burg Schallodenbach vier Bürger sowie einen Hauptmann der Stadt Worms gefangen zu halten und eine Freilassungssumme zu erpressen.

Die Burg und die Herrschaft Schallodenbach verblieben im 15. Jahrhundert in geteiltem Besitz der Ganerben, wobei sich die Gemeinen untereinander nicht immer einig waren und gerade bei Erbschaften immer wieder Streit aufkam. Im frühen 16. Jahrhundert gelang es schließlich Philipp von Gundheim den Besitz der Burg und der Herrschaft Schallodenbach zu konsolidieren, indem er die Anteile der anderen Besitzer aufkaufte. Der alleinige Besitzer verteidigte die Burg Schallodenbach noch 1525 erfolgreich gegen einen Angriff im Zuge des Bauernkrieges und verstarb schließlich 1532 ohne leibliche Erben.

Wappen der Herren von Sickingen im Scheib'lerischen Wappenbuch (um 1495).
Wappen der Herren von Sickingen im Scheib'lerischen Wappenbuch (um 1495).[Bild: Digitalisat durch die Bayerische Staatsbibliothek [CC BY-NC-SA 4.0]]

Dadurch wurde die Herrschaft Schallodenbach über seine Witwe Margarete von Landsberg weitervererbt. Diese heiratete in zweiter Ehe Schweikhard von Sickingen, den ältesten Sohn des berühmten Ritters Franz von Sickingen, wodurch diese Herrschaft und damit auch die Herrschaft über Heimkirchen auf die Herren von Sickingen überging. Schweikhard baute die Burg in den 1530er bis 1540er Jahren zu einem prächtigen Renaissance-Schloss aus und um. Im Jahr 1562 verstarb er schließlich ohne leibliche Erben und seine Witwe überlebte ihn nur um vier Jahre. Die Herrschaft Schallodenbach fiel daher 1566 an Schweikhards Bruder, Franz Konrad, und ging damit endgültig in den Erbbestand der Herren von Sickingen über. [Anm. 5]

Die Kriege des 17. Jahrhunderts

In Heimkirchen wurde schon früh die Reformation eingeführt und die Kirchengemeinde folgte schnell der lutherischen Konfession, wobei eine genaue Datierung nur schwer rekonstruierbar ist. Der Versuch die Reformation in Heimkirchen mit der Einführung der Reformation in Landstuhl 1522 durch Martin Butzer (oder Bucer) unter Franz von Sickingen zu verknüpfen, erscheint jedoch unwahrscheinlich, da die Herrschaft Schallodenbach erst nach 1532 an die Herren von Sickingen überging. Vermutlich war es daher Schweikhard von Sickingen, der bald nach der Übernahme der Herrschaft Schallodenbach den reformatorischen Glauben in seinen Gebieten verbreiten ließ. In Heimkirchen wird erstmals 1551 ein protestantischer Pfarrer namens „Heinrich Sartorius“ erwähnt. Die entsprechende deutsche Namensvariante wäre Pfleger, was möglicherweise auf eine verwandtschaftliche Beziehung dieses Pfarrers mit der Familie Pfleger hindeutet, die bis in die heutige Zeit in Heimkirchen vertreten ist. [Anm. 6]

Die Spannungen zwischen den christlichen Konfessionen nahmen in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts immer weiter zu und boten schließlich Anfang des 17. Jahrhunderts den religiösen Vorwand für den blutigen Machtkampf europäischer Großmächte, der 1618 zum Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges führte. Im Sommer 1620 eroberten spanische Truppen die Gebiete der linken Rheinseite, unterdrückten den reformierten Glauben und ließen wieder katholische Gottesdienste stattfinden. Im Jahr 1630 griff der schwedische König Gustav Adolf auf reformatorischer Seite in den Krieg ein und überschritt 1631 den Rhein, wodurch der protestantische Glaube in den linksrheinischen Gebieten wieder Fuß fassen konnte. Nach der schwedischen Niederlage 1634 bei der Schlacht von Nördlingen und dem darauffolgenden Rückzug wurde erneut der Katholizismus verbreitet.

Im Verlauf dieses Krieges gehörte die Pfalz zu den am stärksten vom Krieg betroffenen Gebieten. Neben den andauernden Kriegsgräueln führten Hungersnöte, Krankheiten und die Verwilderung der Umgebung zu einer schwierigen Situation für die Bevölkerung. Zahlreiche Dörfer und Siedlungen mussten im Verlauf des Krieges verlassen werden und standen jahrelang menschenleer. Während dieses Schicksal für Heimkirchen nicht überliefert ist, dürfte der Dreißigjährige Krieg auch hier große Schäden und Bevölkerungsverluste zur Folge gehabt haben.

Der Westfälische Frieden 1648 beendete schließlich den Krieg und regelte die Gleichstellung der christlichen Konfessionen. In der Folge kam es zu einer starken Zuwanderung aus weniger stark vom Krieg betroffenen Gebieten. Zahlreiche Menschen, die in ihrer Heimat wegen ihres Glaubens vertrieben worden waren, siedelten sich nun in den Gebieten der protestantischen Fürsten des linken Rheinufers an. In Heimkirchen und dem Holbornerhof siedelten sich neben Zuwanderern aus der Nordpfalz vor allem Menschen aus Frankreich, der Schweiz und Belgien an. Mit Hilfe dieser Einwanderer konnte der Wiederaufbau der zerstörten und verwahrlosten Gegend schnell vorangetrieben werden, wobei die Spuren noch Jahre später beseitigt werden mussten. [Anm. 7]

Die Friedenszeit nach dem Dreißigjährigen Krieg dauerte jedoch nur wenige Jahrzehnte bevor die Expansionspläne des französischen Königs Ludwig XIV. zum Ausbruch des Französisch-Niederländischen Krieges (1672 – 1678) führte, der erneut Konflikte an den Rhein brachte. Nur wenige Jahre später brach der Pfälzische Erbfolgekrieg (1688 – 1697) aus und das linksrheinische Gebiet wurde erneut von französischen Truppen besetzt. Die Kriege des 17. Jahrhunderts führten zu einer schwierigen Lage für die einfache Bevölkerung, die unter wiederholten Zerstörungen und Kriegsgräueln zu leiden hatten und dennoch Abgaben und Kontributionen für die besetzenden Truppen zu leisten hatten.

Während Franz von Sickingen (1481 – 1523) noch als einer der größten Unterstützer der Reformation galt und seine direkten Nachkommen ebenfalls dem lutherischen Glauben folgten, wandten sich im Besonderen die Mitglieder des Familienzweigs Sickingen-Ebernburg in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts zunehmend wieder dem Katholizismus zu. Während Johann Schweikhard von Sickingen (gest. 1625) noch dem lutherischen Glauben angehörte, wurden seine Kinder vermutlich auf Anraten seiner zweiten Ehefrau, Maria Margaretha, katholisch erzogen. Sein ältester Sohn Johann Arnold (1611 – 1656) war um 1630 Domherr zu Mainz, brach diese geistliche Laufbahn jedoch ab und setzte sich 1653 im Erbschaftstreit mit seinem jüngeren Bruder Philipp Heinrich durch und übernahm den Großteil des väterlichen Erbes, wo er gewaltsam den reformierten und lutherischen Glauben unterdrückte und den katholischen Glauben durchzusetzen versuchte. Nach dem Aussterben der Linie Sickingen-Schallodenbach fiel 1656 auch die Herrschaft Schallodenbach an die Linie Johann Arnolds, der jedoch noch im gleichen Jahr verstarb. Seine Nachfolger Franz Friedrich von Sickingen (1650 – 1710) und dessen Erben führten jedoch die religiösen Bestrebungen seines Vaters fort und unterdrückten die lutherischen Gemeinden in ihrem Herrschaftsgebiet. [Anm. 8]

So hatte ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts auch die lutherische Gemeinde Heimkirchen schwer unter der Sickingischen Herrschaft zu leiden. Die Gemeinde Schallodenbach folgte bereits seit 1645 wieder dem katholischen Glauben, sodass Heimkirchen der kirchliche Hauptort der Lutheraner in der Herrschaft Schallodenbach war. Die Pfarrer der Gemeinde wurden wiederholt benachteiligt, unter Druck gesetzt und aufgefordert Teile ihrer Besoldung zugunsten der Herrschaft oder des katholischen Pfarrers in Schallodenbach abzutreten. Ab 1714 erzwang der katholische Pfarrer von Schallodenbach das Simultaneum der Kirche von Heimkirchen und ließ die Kirchentüren gewaltsam aufbrechen. Der Herzog von Zweibrücken Karl II., der gleichzeitig als Karl XII. König von Schweden war, und der Rheingraf zu Dhaun vermittelten zwischen den Reformierten und der Sickinger Herrschaft, was die Situation eine Zeitlang verbesserte. Nach dem Tod Karls II./XII. 1718 kam es jedoch erneut zu gewaltsamen Maßnahmen gegen die Reformierten. Dem Heimkirchener Pfarrer wurde die Betreuung der Lutheraner in Schallodenbach erschwert und die lutherische Gemeinde wurde zu Dienstleistungen und einer Verherrlichung des katholischen Glaubenskultus gezwungen. Auch Prozessionen der Katholiken aus Schallodenbach in die Heimkirchener Kirche wurden durchgesetzt und konnten nicht verhindert werden. Selbst eine Kaiserliche Ermahnung 1720 an die Sickinger, die Religionsfreiheiten zu achten, konnte die Unterdrückung der lutherischen Gemeinde nicht unterbinden. [Anm. 9]

1757 wurde mit dem Bau einer neuen Kirche in Heimkirchen begonnen, die teilweise durch die finanzielle Unterstützung der Sickinger Herrschaft erbaut wurde. Die Katholiken forderten daher einen Altar und ein Kreuz in der neuen Kirche, die damit erneut dem Simultaneum unterlegen wäre. Die lutherische Gemeinde Heimkirchen protestierte dagegen und konnte sich durch die Unterstützung der Regierung in Zweibrücken und des kaiserlichen Notars Kimnach in Meisenheim schließlich durchsetzen. Eine feierliche Einweihung der Kirche wurde von der Sickingischen Herrschaft jedoch unter Strafandrohung verboten. Mit dem Tod des letzten Grafen der Linie Sickingen-Ebernburg, Karl Ferdinand, 1768 endete schließlich die sickingische Unterdrückung der Lutheraner in Heimkirchen, die dieser durch zähen Widerstand standgehalten hatten. [Anm. 10]

Ausschnitt der Karte der Territorien und Herrschaften der Rheinprovinz zw. 1600 und 1794 von Wilhelm Fabricius (1894).
Ausschnitt der Karte der politischen und administrativen Einteilung der Rheinprovinz 1789 von Wilhelm Fabricius (1894)[Bild: Gemeinfrei]

Trotz der religiösen Unterdrückungen stellte das 18. Jahrhundert für die pfälzische Bevölkerung eine längere Phase des Friedens dar, der allerorts zu einem stetigen Bevölkerungswachstum führte. In Heimkirchen wurden im Jahr 1743 90 Einwohner:innen gezählt. Ab der Mitte des 18. Jahrhunderts setzte jedoch eine Auswanderungswelle ein, da immer mehr Menschen sich in anderen Gebieten geringere Steuern und mehr religiöse Freiheiten erhofften. Zwischen 1760 und 1790 sind in Heimkirchen besonders häufige Auswanderungen zu beobachten, die vor allem Südosteuropa, Spanien und die USA als Ziel hatten. Dennoch stieg die Einwohnerzahl von Heimkirchen bis 1800 auf 199 Personen. [Anm. 11]

Franzsösische Herrschaft und das 19. Jahrhundert

Am 20. April 1792 erklärte das revolutionäre Frankreich den Krieg und nahm im September die linke Rheinseite in Besitz. Die revolutionären Ideen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit hatten sich jedoch bereits zuvor in den deutschen Gebieten verbreitet und durchaus Befürworter gefunden. Bis zum Ende der Auseinandersetzungen verlief die Kriegsfront mehrfach durch die linksrheinischen Gebiete, worunter die Landbevölkerung schwer zu leiden hatten. Der Frieden von Campo Fornio 1797 beendete schließlich den Krieg, woraufhin die Pfalz und die anderen linksrheinischen Gebiete offiziell von Frankreich annektiert wurden. Damit fand die zersplitterte Herrschaft der deutschen Klein- und Kleinststaaten in diesem Gebiet und die Herrschaft der Sickinger über Heimkirchen ihr Ende.

Die politischen Verhältnisse änderten sich in der Folge nachhaltig und Heimkirchen wurde Teil des Kantons Otterberg, im Arrondissement Kaiserslautern und dem Département Mont Tonnerre (Donnersberg). Ab 1798 bildete Heimkirchen zusammen mit dem benachbarten Niederkirchen eine gemeinsame Mairie (Bürgermeisterei). Mit diesen politischen Veränderungen gingen auch umfangreiche gesellschaftliche Veränderungen einher. Die alten feudalen Vorrechte wurde abgeschafft, die Rechtsgleichheit aller Bürger:innen eingeführt und Heirats- sowie Niederlassungsfreiheiten gewährt. Auch die rechtliche Gleichstellung von Jüdinnen und Juden wurde dabei vorangetrieben. Im Zuge der Napoleonischen Kriege wuchs der Bedarf an Soldaten, weshalb ab 1802 die allgemeine Wehrpflicht eingeführt wurde, die unverheiratete Männer zwischen 18 und 25 Jahren zum Dienst in der Napoleonischen Armee verpflichtete. In Heimkirchen, wie sicher in anderen Orten auch, fallen daher in dieser Zeit Hochzeiten von ungewöhnlich jungen Paaren ins Auge, die dadurch vermutlich die Einberufung in den Militärdienst umgehen wollten. Aus Heimkirchen ist so etwa am 22. Dezember 1803 die Hochzeit des noch nicht einmal 18-jährigen Nikolaus Cornelius mit der gerade erst 16 Jahre alten Dorothea Pfleger überliefert. [Anm. 12]

Nach dem Ende der Napoleonischen Ära und der Neuordnung Mitteleuropas im Wiener Kongress 1814/15 wurde das linksrheinische Gebiet vorübergehend von Bayern und Österreich gemeinsam verwaltet, bevor die Pfalz am 1. Mai 1816 durch das Königreich Bayern in Besitz genommen wurde. Die benachbarten Gemeinden Heimkirchen, Niederkirchen, Morbach und Wörsbach wurden daraufhin zu einer Bürgermeisterei zusammengeschlossen. Die verwaltungstechnische Ordnung nach Kantonen wurde auch unter der neuen Herrschaft zunächst weitergeführt, sodass Heimkirchen Teil des Kantons Otterberg im Landkommissariat Kaiserslautern war, bis letzteres 1862 in Bezirksamt Kaiserslautern umbenannt wurde.

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm auch die Bevölkerungszahl nach einer längeren Stagnation wieder zu. Während die Einwohnerzahl von Heimkirchen im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts bei etwa 200 Personen verblieb (1800: 199 Einwohner:innen; 1802: 194 Einwohner:innen; 1808: 202 Einwohner:innen), wuchs der Ort bis 1815 auf 251 Einwohner:innen. Dieses Wachstum setzte sich auch unter bayerischer Herrschaft fort, sodass 1835 407 Personen und 1871 456 Einwohner:innen in Heimkirchen überliefert sind. [Anm. 13]

Spätklassizistische Hofanlage in Heimkirchen, bez. 1875.
Spätklassizistische Hofanlage in Heimkirchen, bez. 1875.[Bild: Wikipedia-Nutzer "Peter62x" [CC BY-SA 4.0]]

Das 19. Jahrhundert war in Heimkirchen vornehmlich durch die Wiederherstellung und Modernisierung des Ortes geprägt. So wurde 1847 beschlossen einen Teil der Ortsstraßen und die Verbindungsstraße zum Holbornerhof wiederhergestellt. Besonders der Weg zum Holbornerhof war schon 1819 beanstandet worden und sollte zusammen mit den Brunnen ausgebessert werden. Dies scheiterte jedoch, da die Einwohner:innen des Holbornerhofes die Umlage der Kosten ablehnten, weshalb die Arbeit unverrichtet blieb. Der schlechte Zustand des Brunnens und der daraus resultierende Wassermangel führte 1840 dazu, dass das dortige Vieh an einer Seuche erkrankte. Der Brunnen wurde daraufhin im Folgejahr repariert und ausgebaut. Der Ausbau der Straße zum Holbornerhof zog sich hingegen bis ins Jahr 1852. Vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Ausbau der Verbindungsstraßen vorangetrieben, wobei sich der Abschluss des Straßenbaus teilweise bis ins frühe 20. Jahrhundert zog. Eine gemeindliche Wasserversorgungsanlage wurde 1905 eingerichtet. [Anm. 14]

Am 5. Oktober 1874 löste ein Blitz einen Brand in der Ortschaft aus, dem vier Wohnhäuser mit Scheunen und Stallungen sowie die 1757 errichtete Kirche zum Opfer fielen. Der Wiederaufbau der Kirche wurde schon kurz darauf beschlossen und sofort zwei neue Glocken bei dem Glockengießer Dickes in Zweibrücken bestellt, sodass 5. Dezember 1875 bereits wieder geläutet werden konnte. Der Wiederaufbau der Kirche dauerte hingegen etwas länger, weshalb der Gottesdienst in der Zwischenzeit in der 1831 errichteten Schule stattfand. Im Jahr 1877 begann schließlich der Wiederaufbau der Kirche unter der Leitung des Maurermeisters Walter aus Olsbrücken auf dem Fundament der alten Kirche.  Am 20. Oktober 1878, etwas mehr als vier Jahre nach dem Brand, konnte die neue Kirche feierlich eingeweiht werden.

Heimkirchen ist seit dem 19. Jahrhundert als Fundort paläontologischer Fossilien bekannt. Im Jahr 1847 beschrieb der Bonner Geologe Georg August Goldfuß den urzeitlichen Lurch Sclerocephalus haeuseri („Hartschädel“) aus der frühen Permzeit (vor ca. 298,9 Millionen Jahren bis ca. 252,2 Millionen Jahren). Noch 2005 konnte ein urzeitlicher Hai (Orthacanthus senckenbergianus) aus der frühen Permzeit in Heimkirchen gefunden werden. Er ist heute Teil der Sammlung des Paläontologischen Museums in Nierstein. [Anm. 15]

Das 20. Jahrhundert

Im August 1914 brach nach den zunehmenden Spannungen der Julikrise schließlich der Erste Weltkrieg aus und am 1. August 1914 wurde mit der offiziellen Rekrutierung und Generalmobilmachung der deutschen Truppen begonnen. Auch aus Heimkirchen wurden zahlreiche Männer in die Armee des deutschen Kaisers rekrutiert und dienten an den Fronten des Großen Krieges. 26 Männer aus Heimkirchen fielen im Verlauf des Krieges und kehrten nicht mehr nach Hause zurück. Der Weltkrieg sorgte jedoch auch für die Zivilbevölkerung für eine schwierige Situation. Der allgemeine Mangel an Lebensmitteln und anderen lebensnotwendigen Dingen hatte eine allgemeine Preissteigerung zur Folge, die die einfache Bevölkerung schwer belastete. Dennoch beteiligte sich auch Heimkirchen an der finanziellen Unterstützung des Kaiserreiches mithilfe von Kriegsanleihen. Im Juni 1917 wurden 33 Orgelpfeifen und im Juli 1918 die große Kirchenglocke für die Kriegswirtschaft beschlagnahmt. Am 11. November 1918 endete der Erste Weltkrieg schließlich mit der Niederlage des Deutschen Kaiserreiches. [Anm. 16]

In der Folge des Weltkrieges wurde der deutsche Kaiser zur Abdankung gezwungen und das Deutsche Kaiserreich wandelte sich im Zuge der Novemberrevolution zur Weimarer Republik. Auch das Königreich Bayern wurde daraufhin zum Freistaat Bayern umorganisiert. Gegen Ende 1918 begann die Besetzung der Pfalz durch französische Truppen. Das Kriegsende hinterließ eine schwierige finanzielle Situation, die zu hohen Preissteigerungen und Hyperinflation führte und durch die hohen Reparationszahlungen noch verschlimmert wurde.

Das Kriegerdenkmal in Heimkirchen wurde in den 1920er Jahren zur Ehrung der Gefallenen des Ersten Weltkrieges errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Inschriften angepasst, um auch an die Gefallenen und zivilen Opfer dieses Krieges zu erinnern.
Das Kriegerdenkmal in Heimkirchen wurde in den 1920er Jahren errichtet.[Bild: Wikipedia-Nutzer "Peter62x" [CC BY-SA 4.0]]

Die Situation entspannte sich erst Mitte der 1920er Jahre, woraufhin neue Investitionen getätigt werden konnten. In Heimkirchen konnte so 1925 etwa der Bau des elektrischen Stromnetzes vorangetrieben werden. Für den Ausbau einer elektronischen Lichtleitung wurde Robert Huth beauftragt, während die Pfalzwerke den Auftrag zur Verstärkung des Transformators erhielten. In den 1920er Jahren wurde auch ein Kriegerdenkmal zur Erinnerung und Ehrung der Gefallenen des Weltkrieges errichtet. So entstand eine Stele auf einem rechteckigen Sockel, das von einem „Eisernen Kreuz“ aus Stein bekrönt wird. Die Namen und Lebensdaten der gefallenen Soldaten aus Heimkirchen sind als Inschriften auf der Stele angeführt. [Anm. 17]

Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt und bei den Reichstagswahlen vom 5. März 1933 wurde seine NSDAP die stärkste Kraft. Auch in Heimkirchen erhielt die NSDAP mit 246 von 266 abgegeben Stimmen eine deutliche Mehrheit. Dieses Wahlverhalten war nicht untypisch für die protestantische ländliche Wählerschaft, da diese ab 1929 durch die Weltwirtschaftskrise schwer belastet wurde und ihren Unmut an der Weimarer Republik zunehmend in der Wahl antidemokratischer Parteien ausdrückte. Dadurch war sie besonders anfällig für die Versprechungen des nationalsozialistischen und völkischen Gedankenguts. Nach der Machtübernahme Hitlers häuften der Reichskanzler und seine Partei in den darauffolgenden Jahren immer neue Sonderrechte an und gestalteten das politische System um, wodurch politische Gegner unterdrückt und aus einflussreichen Positionen herausgedrängt wurden. Auch die jüdische Bevölkerung wurde in der Folge immer mehr vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen und unterdrückt. Ab 1935 mussten auch die Gemeinderäte einen Eid auf den Führer leisten und ab 1936 einen sogenannten Ariernachweis erbringen, der eine deutsche – und vor allem nicht jüdische – Abstammung bescheinigte.

Am 1. September 1939 begann mit dem deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg. Zahlreiche Männer aus Heimkirchen wurden eingezogen und mussten sich für den Dienst in der Wehrmacht melden. Auch die Lage der Zivilbevölkerung erschwerte sich in der Folge deutlich. Bald kam es zu Rationierungen von Lebensmitteln, Kleidung und anderen Gebrauchsgegenständen und da viele Männer an den Fronten des Krieges kämpften und starben, fehlte es in der heimischen Landwirtschaft an wichtigen Arbeitskräften. Im Laufe des Krieges wurden daher auch in Heimkirchen polnische und französische Kriegsgefangene als landwirtschaftliche Arbeiter genutzt.

Im Jahr 1940 begannen die Luftangriffe der Alliierten, die zunächst vor allem die deutschen Großstädte wie das benachbarte Kaiserslautern zum Ziel hatten. Am Mittag des 5. Januars 1945 gegen 12 Uhr wurde jedoch Heimkirchen selbst zum Ziel eines Bombenangriffs. Alliierte Flugzeuge ließen Spreng- und Brandbomben auf den kleinen Ort niedergehen, die zahlreiche Wohnhäuser und Scheunen beschädigten oder zerstörten. Auch die protestantische Kirche wurde bei diesem Angriff schwer beschädigt und war über Jahre hinweg nicht nutzbar. Insgesamt kostete der Luftangriff fünf zivilen Einwohner:innen von Heimkirchen das Leben. Am 15. Januar folgte ein zweiter Angriff auf Heimkirchen bei dem diesmal Luftminen abgeworfen wurden. Diese wurden vornehmlich gegen ungepanzerte Flächenziele eingesetzt und verwüsteten die Umgebung der Einschlagsstelle. Bei diesem zweiten Angriff kamen zwei weitere Zivilist:innen in Heimkirchen ums Leben.

Im März 1945 näherten sich schließlich die amerikanischen Truppen und nahmen am 19. März Heimkirchen ein. Damit endete der Krieg für die Ortschaft einige Monate vor dem offiziellen Ende des Zweiten Weltkrieges am 8./9. Mai 1945. Neben den zivilen Opfern der Bombardierungen hatte Heimkirchen 28 Gefallene zu beklagen. [Anm. 18]

Nachkriegszeit bis heute

Heimkirchen wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges der französischen Besatzungszone zugeordnet. Die Situation der Bevölkerung war dabei zunächst sehr schwierig, da ein allgemeiner Mangel an Lebensmitteln und anderen notwendigen Dingen herrschte, was im kürzlich bombardierten Heimkirchen noch einmal erschwert wurde. Die französische Besatzungszone wurde nach militärischen Regeln beherrscht, wobei sich die Franzosen auf unbelastete Deutsche verließen, bei denen keine Verbindung zum nationalsozialistischen Regime festgestellt worden war. Die Gemeindeverwaltung wurde daher in den ersten Jahren von der französischen Militärregierung bestimmt, bevor 1948 schließlich gewählte Vertreter der Gemeinde die Verwaltung übernehmen konnten.

Bereits am 30. August 1946 wurde auf eine französische Verordnung hin das neue Bundesland Rheinland-Pfalz gegründet, dessen Verfassung am 18. Mai 1947 durch ein Referendum angenommen wurde. An diesem Tag fand auch die erste Landtagswahl des neuen Bundeslandes statt und die CDU erhielt mit 49,19% der Stimmen die Mehrheit. Am 23. Mai 1949 trat schließlich das Grundgesetz und damit die offizielle Neuorganisation der westlichen Besatzungszonen zur Bundesrepublik Deutschland in Kraft.

Die Währungsreform im Jahr 1948 entspannte schließlich die wirtschaftliche Situation in Deutschland. Die Beseitigung der Kriegsschäden und die Investition in neue Infrastruktur oder in andere Bereiche konnte daraufhin angegangen werden. So konnten auch in Heimkirchen die Spuren des Krieges beseitigt und die Ortstraßen ausgebessert werden. Bereits 1947 war ein neues Spritzenhaus für die Feuerwehr errichtet und die Klosterstraße instandgesetzt worden. 1957 wurde schließlich auch die Karlshöhe an das Stromnetz der Pfalzwerke angeschlossen und 1964 wurde die alte Römerstraße zwischen der Karlshöhe und dem Kreuzhof ausgebaut. Die Wasserleitung des gesamten Dorfes wurde 1968 erneuert. [Anm. 19]

Obwohl Heimkirchen gegen Ende des Zweiten Weltkrieges bombardiert wurde, war in der direkten Nachkriegszeit eine starke Zuwanderung von Vertriebenen und Sowjetflüchtlingen zu beobachten. Während 1938 noch 481 Personen in Heimkirchen verzeichnet wurden, stieg diese Zahl bis 1946 auf 502 Einwohner:innen und bis 1950 sogar auf 528 Personen. Viele der Vertriebenen verließen den Ort jedoch schon bald wieder, sodass 1956 491 und 1961 466 Einwohner:innen in Heimkirchen lebten. Dieser Rückgang setzte sich auch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts weiter fort, sodass im Jahr 1989 365 Menschen in Heimkirchen lebten und 1992 nur 333 Einwohner:innen verzeichnet wurden. Bei etwa dieser Bevölkerungsgröße scheint Heimkirchen auch nach dem Jahrtausendwechsel verblieben zu sein. [Anm. 20]

Am 14. Juli 1959 wurde das neue Ortswappen von Heimkirchen durch das Ministerium des Innern bestätigt. Auf rotem Grund ist der Heilige Georg in goldener Rüstung auf einem weißen Pferd abgebildet, der mit einer goldenen Lanze einen grünen Drachen ersticht. In der rechten oberen Ecke befindet sich ein schwarzer Wappenschild mit fünf silbernen Bollen. Der heilige Georg im Kampf mit dem Drachen war schon seit 1680 auf dem Gerichtssiegel von Heimkirchen abgebildet, wodurch angenommen wird, dass die Kirche von Heimkirchen ursprünglich diesem Heiligen geweiht war. Das schwarze Schild mit den silbernen Bollen ist hingegen das Wappen der Herren von Sickingen, wodurch die langjährige Zugehörigkeit Heimkirchens zur Herrschaft Schallodenbach und zum Herrschaftsgebiet der Sickinger verdeutlicht wurde.

Im Zuge der rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurden am 22. August 1968 die beiden Nachbargemeinden Heimkirchen und Niederkirchen aufgelöst und als eine Gesamtgemeinde neugegründet, der später auch die beiden anderen Gemeinden der Bürgermeisterei, Morbach und Wörsbach angegliedert wurden. Am 7. Juni 1969 wurden die vier Orte dadurch zur Ortsgemeinde Niederkirchen zusammengeschlossen.

Am 16. Januar 1972 wurde die Ortsgemeinde der Verbandsgemeinde Otterberg zugeordnet, die sich zum 1. Juli 2014 mit der Verbandsgemeinde Otterbach zur Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg zusammenschloss. Diese umfasst neben Heimkirchen und den anderen Ortsteilen der Ortsgemeinde Niederkirchen die Gemeinden Frankelbach, Heligenmoschel, Hirschhorn, Katzweiler, Mehlbach, Olsbrücken, Otterbach, Otterberg, Schallodenbach, Schneckenhausen und Sulzbachtal.

Der Ortsteil Heimkirchen ist heute durch die Kreisstraße 31, die ihn mit Kreimbach-Kaulbach und Schallodenbach verbindet, gut an die Infrastruktur der Umgebung angeschlossen. Seit der Nachkriegszeit ist Heimkirchen immer mehr mit dem Ortsteil Niederkirchen zusammengewachsen. In Heimkirchen befindet sich heute auch der Naturlehrpfad „Alte Welt“, ein 10,5 km langen Rundwanderweg, der mithilfe von Lehr- und Hinweistafel über die Kulturlandschaft der Gegend informiert. Im Jahr 2007 wurden 339 Einwohner:innen in Heimkirchen verzeichnet.

Nachweise

Redaktionelle Bearbeitung: Jonathan Bugert

Verwendete Literatur:

  • Bäcker, Karl: Chronik von Niederkirchen. Bd. 2. Ortsteile Heimkirchen, Morbach und Wörsbach. Niederkirchen 1995.
  • Christmann, Ernst: Die Siedlungsnamen der Pfalz. Teil 2. Die Namen der kleineren Siedlungen. Speyer 1964.
  • Cornelius, Steffi: Eine pfälzische Haus- und Familiengeschichte. In: Heimatjahrbuch des Landkreises Kaiserslautern (1995). S. 89–94.
  • Cornelius, Steffi: „Werden wir den Frieden denn noch erleben?“. Aus Briefen von der Heimat an die Front. In: Heimatjahrbuch des Landkreises Kaiserslautern (2004). S. 86–94.
  • Dolch, Martin: Zum Elenden Kreuz. Kapelle, Wirtschaft und Jahrmarkt in der Nordpfalz an Zeugnissen des 15. und 16. Jahrhunderts. In: Pfälzer Heimat 57 (2006), S. 49–57.
  • Dolch, Martin / Ulrich, Stefan: Schallodenbach. In: Pfälzisches Burgenlexikon. Bd. 4.1. Hrsg. von Jürgen Keddigkeit, Ulrich Burkhart und Rolf Übel. Kaiserslautern 2007. S. 412–424.
  • Frey, Michael (Hrsg.): Urkundenbuch des Klosters Otterberg in der Rheinpfalz. Mainz 1845. S. 5f. Online verfügbar unter: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/frey1845/0011/image,info (aufgerufen am 25.11.2022)
  • Friedel, Heinz: Heimkirchen und Wörsbach. Ein Blick in ihre Ortsgeschichte. In: Heimatkalender für die Stadt und den Landkreis Kaiserslautern (1961). S. 135–141.
  • Gümbel, Theodor: Die Geschichte der protestantischen Kirche der Pfalz. Mit besonderer Berücksichtigung der pfälzischen Profangeschichte. Kaiserslautern 1885. Online verfügbar unter: https://www.dilibri.de/urn/urn:nbn:de:0128-1-37226 (Aufgerufen am 25.11.2022).
  • Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler. Kreis Kaiserslautern. Stand Okt 2022. Online verfügbar unter: https://gdke.rlp.de/de/ueber-uns/landesdenkmalpflege/service-landesdenkmalpflege/denkmalliste-rheinland-pfalz/ (aufgerufen am 25.11.2022).
  • Jan, Helmut von: Wappenbuch des Landkreises und der Stadt Kaiserslautern. Otterbach/Kaiserslautern 1968. S. 81.
  • Keiper, Johann: Burg und Amt Schallodenbach. In: Mitteilungen des Historischen Vereins der Pfalz 32 (1913). S. 191–218.
  • Polke, Johannes: Des Herrn Johann Arnold von Sickingen unglückliche Vestiga. In: Blätter für pfälzische Kirchengeschichte und religiöse Volkskunde 20 (1986), S. 49–94.
  • Probst, Ernst: Heiße Lava briet den „weißen Hai“ – Neue Attraktion ersten Ranges im Paläontologischen Museum Nierstein. In: Kultur Extra 21. September 2005. Online verfügbar unter: https://www.kultura-extra.de/extra/feull/hai_orthacanthus_museum_nierstein.php (aufgerufen am 25.11.2022).
  • Reh, Kurt / Wagner, Friedrich L. / Westrich, Klaus P.: Landkreis Kaiserslautern. Bonn 1968. (Heimatführer der deutschen Landkreise, Bd. 1).

Aktualisierrt am: 25.11.2022

Anmerkungen:

  1. Vgl. Christmann 1953, S. 230f.; Frey 1845. Nr. 7, S. 5f.; Reh et. al. 1968, S. 49.  Zurück
  2. Vgl. Bäcker 1995, S. 46–50; S. 50–61; S. 83–88; Dolch 2006, S. 49–57.  Zurück
  3. Vgl. Dolch et. al. 2007, S. 413  Zurück
  4. Vgl. Dolch et. al. 2007, S. 412–415.  Zurück
  5. Vgl. Gümbel 1885, S. 93–96; 536–537; Keiper 1913, S. 200–208; Dolch et. al. 2007, S. 419–421.  Zurück
  6. Vgl. Bäcker 1995, S. 22, S. 98; Friedel 1961, S. 136–138; Dolch et. al. 2007, S. 418.  Zurück
  7. Vgl. Friedel 1961, S. 138–139; Reh et. al. 1968, S. 297.  Zurück
  8. Vgl. Polke 1986, S. 53–74.  Zurück
  9. Vgl. Gümbel 1885, S. 96 – 98, S. 319; Bäcker 1995, S. 99–103.  Zurück
  10. Vgl. Bäcker 1995, S. 103–104.  Zurück
  11. Vgl. Reh et. al. 1968, S. 297; Bäcker 1995, S. 149–154.  Zurück
  12. Vgl. Cornelius 1995, S. 89.  Zurück
  13. Vgl. Reh et. al. 1968, S. 297.  Zurück
  14. Vgl. Reh et. al. 1968, S. 298; Bäcker 1995, S. 35–42; S. 67–68.  Zurück
  15. Vgl. Probst 2005.  Zurück
  16. Vgl. Bäcker 1995, S. 42–43; S. 73–74; S. 110–111.  Zurück
  17. Vgl. Reh et. al. 1968, S. 298; Bäcker 1995, S. 67–68; Generaldirektion Kulturelles Erbe 2022, S. 20.  Zurück
  18. Vgl. Bäcker 1995, S. 44–45; S. 75; Cornelius 2004, S. 86–94.  Zurück
  19. Vgl. Bäcker 1995, S. 44–45.  Zurück
  20. Vgl. Reh et. al. 1968, S. 298; Bäcker 1995, S. 9.  Zurück