Neu-Bamberg in Rheinhessen

Die Kandelpforte in Neu-Bamberg

Kandelpforte in Neu-Bamberg mit mechanischer Turmuhr[Bild: Frau Emmy Frieß / Neu-Bamberg]

Nachdem Kaiser Ludwig der Bayer Burg und Dorf Neu-Bamberg 1320 mit einem Freiheitsprivileg ausstattete, erlangte Neu-Bamberg auch das Recht, den Ort mit Mauern und Gräben zu umgeben. [Anm. 1] Die Ortsbefestigung wurde 1668 bei einem kurpfälzischen Angriff auf den Ort zerstört. [Anm. 2] Von den drei Toren der ehemaligen Ortsbefestigung ist heute nur noch die Kandelpforte erhalten. Der rechteckige Torturm mit halbrunden Eckausbauten auf Risaliten, Rundbogenfries und Wappen stammt aus dem 14. Jahrhundert. Walmdach und Dachreiter wurden im 18. Jahrhundert aufgesetzt. Das spitzbogige, ursprünglich mit einem Fallgitter verschließbare Tor ist 1906 erhöht worden, um die Durchfahrt für den zunehmenden Verkehr zu gewährleisten. [Anm. 3] Die mechanische Turmuhr aus dem frühen 18. Jahrhundert, die im Jahr 2000 liebevoll restauriert wurde, ist ein herausragendes Meisterwerk. Einzig ein Minutenzeiger ist nicht vorhanden. [Anm. 4]

Nachweise

Verfasserin: Jessica Boller

Verwendete Literatur:

  • Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Rheinland-Pfalz, Saarland. 2. Aufl. München 1985.
  • Luttenberger, Albrecht: Zur Geschichte Neu-Bambergs. In: Festbuch zum Weinfest der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach, Neu-Bamberg 1980.

Aktualisiert am 12.02.2019.

Anmerkungen:

  1. Luttenberger, Albrecht: Zur Geschichte Neu-Bambergs. In: Festbuch zum Weinfest der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach, Neu-Bamberg 1980, hier S. 38.  Zurück
  2. Ebd., S. 55.  Zurück
  3. Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Rheinland-Pfalz, Saarland. 2. Aufl. München 1985.  Zurück
  4. Die Turmstube wurde 2018 renoviert und in etwa so eingerichtet, wie sie vor dem Zweiten Weltkrieg noch bewohnt war. Siehe http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/MAZ/20190103/im-turm-steht-die-zeit-nie-still/228053770001546470000.html (Letzter Aufruf 12.02.2019).  Zurück