Diebstahl im Schloss Hachenburg
Im Jahr 1807 wurde gegen den Hofschreiner und Bauaufseher Conrad  Kimbel aus Hachenburg ermittelt, da er verdächtigt wurde, sich am Silber  des ehemaligen saynschen Hofes vergriffen zu haben. Auch der Versuch  seines Sohnes Wihelm, das Silber bei einem Silberschmied in Frankfurt zu  verkaufen, war gescheitert.
Das Inventar des Schlosses hatte schon Schaden gelitten, als  zahlreiche Gegenstände verpackt und nach Weilburg transportiert wurden.  Denn dort wurde, so notierte es der Graf am 20. April1807, beim  Auspacken durch das Hofmarschallamt bemerkt, dass verschiedene Stücke  fehlten. Bei Kimbel wurde eine Hausdurchsuchung gemacht und auch einige  Stücke aufgefunden, von denen Kimbel aber behauptete, er hätte diese  Gegenstände vor 11 bis 12 Jahren von seinem Bruder Hofschreiner Johann  Georg Kimbel geerbt. Obwohl Conrad seit 11 Jahren Hofschreiner war und  sich eines guten Rufes erfreute, wurde er verhaftet und in das  Criminal-Gefängnis verbracht. In der Strafsache felendes Silber wurden  die Konditoreimagd Sophie Stahlin vernommen und der Silberdiener Georg.  Konrads Frau schrieb am 4. September 1807 einen Bittbrief an den  Grafen: das Gewerbe ihres Mannes stehe still, sie verdiene kein Geld,  der Graf möge ihren Mann doch gegen Kaution freilassen. Das Gesuch fand  Gehör: Am 10. September 1807 wurde Kimbel aus Mangel an echten  Beweisen unter Vorbehalt aus der Haft entlassen, eine Entschädigung  für die Haftzeit bekam er nicht.[Anm. 1] 
Anmerkungen:
- HHStAW Abt. 151 Nr. 1386. Zurück
