Hachenburg im Westerwald

Hotel Friedrich in Hachenburg

Der Gastronom Franz Friederich aus Hachenburg bat 1844 um Erlaubnis, in einem Saal des Schlosses am Kirchweihfest am 9. und 10. August zum Tanz laden zu dürfen. Dieses wurde von der Schlossveranstaltung aber abgelehnt. Franz Friedrich hatte mehrere Jahre eine Kegelbahn in einem angemieteten Haus betrieben und dort auch mehrere Jahre lang Tanzveranstaltungen abgehalten. Tanzsaal und Garten gehörten Herrn Salterbach, doch wolle dieser den Garten nicht mehr verpachten, der Saal Salterbach sei auch verfallen. Damals (1844) betrieb er eine Kegelbahn mit Schankgarten auf einem anderen gepachteten Gelände, die aber nur sonntags geöffnet war. Da das Anwesen über keinen Saal verfügte, wollte er am Kirchweihfest, in seinem Garten Tanzmusik und sonstige Belustigungen veranstalten. Er brauche den Saal, weil ihm sonst bei Regenwetter wirtschaftlicher Schaden drohen würde. Da der Saal im Schloss bestens geeignet sei und auch die Casionogesellschaft hier fast alle 14 Tage Ball hielt, könnte man seine beiden gewünschten Tagen doch willfahren, zumal er für alle möglichen Schäden aufkommen wolle.[Anm. 1] Anscheinend hat er den Saal nicht bekommen, wenig später richtete er einen Festsaal zunächst in seinem Haus am Neumarkt ein. Wenig später scheint der "Saal FRiedrich" in einem Nebengebäude eingerichtet worden zu sein, in dem unzählige Festveranstaltungen stattfanden.

Redaktioneller Hinweis: Die hier vorgestellten Ausführungen sind inhaltliche Ergänzungen und Erweiterungen der entsprechenden Abschnitte des Buches „Geschichte der Stadt Hachenburg“. Die zugehörigen Basis-Informationen sind u.U. nur in der Druckausgabe zu finden. Die Inhalte dieser Seiten entsprechen also nicht denjenigen des Buches.


Anmerkungen:

  1. HHStAW Abt. 200/2 Nr. 4. Zurück