Dolgesheim in Rheinhessen

Redaktioneller Hinweis: Der nachfolgende Text stammt aus der Publikation "Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart" von Karl Johann Brilmayer, die 1905 erschienen ist. Brilmayer gab keine Belege an und die Aussagen sind auch nicht von der Redaktion überprüft worden. Im Allgemeinen gilt Brilmayer aber als recht zuverlässig. Bei einer Benutzung Brilmayers für eine Veröffentlichung sollten die Angaben im Detail überprüft werden.


Dolgesheim bei Karl Johann Brilmayer

Dolgesheim lag im Wormsgau und wird urkundlich bereits in den Lorscher Schenkungen im 8. Jahrhundert genannt. Es hieß früher Dulgisheim (769), Dulfisheim (776), Dulgensheim (779), Dulgahnsheim (788), Dulgesheim (798), Dagolvesheim (1141), Dolgisheim (1272), Dollensheim (1338), Dulgenheim (1412), Dolgenheim (1412).

Dolgesheim gehörte schon früh zur Grafschaft Leiningen. Im Jahr 1237 fand zwischen den Brüdern Friedrich und Emicho von Leiningen eine Güterteilung statt, wobei Dolgesheim dem Grafen Friedrich zufiel. Zu dieser Güterteilung gab der dritte Bruder, Bischof Konrad von Speyer, in demselben Jahr seine Zustimmung. Eine neue Teilung der leiningischen Besitzungen fand im Jahr 1318 nach dem Tod Friedrich IV. durch dessen Söhne Friedrich V. und Joffried statt. Dabei fiel Dolgesheim an Joffried, welcher der Gründer der jüngeren Hauptlinie Leiningen-Dachsburg wurde. Am Anfang des 15. Jahrhunderts war Dolgesheim mit anderen anderen Dörfern an Hennemann von Eickingen, Bistum zu Neustadt und Henne Werberge, Vogt zu Germersheim verpfändet, wurde aber 1412 wieder eingelöst. Zuletzt war das Dorf im Besitz der Nebenlinie Leiningen-Guntersblum. Es blieb bei derselben bis zu den Umwälzungen am Ende des 18. Jahrhunderts.