Partenheim in Rheinhessen

Redaktioneller Hinweis: Der nachfolgende Text stammt aus der Publikation "Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart" von Karl Johann Brilmayer, die 1905 erschienen ist. Brilmayer gab keine Belege an und die Aussagen sind auch nicht von der Redaktion überprüft worden. Im Allgemeinen gilt Brilmayer aber als recht zuverlässig. Bei einer Benutzung Brilmayers für eine Veröffentlichung sollten die Angaben im Detail überprüft werden.


Partenheim bei Karl Johann Brilmayer

Partenheim lag im unteren Nahegau und wird bereits im Jahr 757 bei einer Schenkung von Weinbergen an das Kloster Fulda erwähnt. Es hieß früher Pattenheim (757), Pathernesheim (871) und vom 12. Jahrhundert an Patenheim und Partinheim. Die Erzbischöfe von Trier scheinen schon früh in dem Dorf und dessen Gemarkung begütert gewesen zu sein. Im Jahr 1158 trat Erzbischof Hillin von Trier 19 Huben aus feinem Hof in Partenheim dem Domstift in Worms ab, wogegen dieses dem Erzbischof das ihm 1034 vom Bischof Azecho von Worms geschenkte Familiengut in Nasouva im Lahngau überließ. Papst Viktor IV. bestätigte diesen Tausch noch in demselben Jahr. Einige Jahre später verpfändete Erzbischof Johann von Trier den genannten Hof an Werner II. von Bolanden um 100 Kölnische Mark auf Wiedereinlösung. Dieser Werner von Bolanden hatte auch die Vogtei Partenheim von dem Grafen von Kastel (Blieskastel) zu Lehen.

Im folgenden Jahrhundert finden wir die Raugrafen in Partenheim begütert. . Im Jahr 1325 verkaufte Heinrich der Ältere, Raugraf von Alt-Baumburg sein ganzes Gut im Dorf und in der Mark Jugenheim und in Partenheim an Johann von Bechtolsheim um 1300 Pfund Heller.

Im Jahr 1662 besaßen die Fuste von Stromberg Güter in Partenheim, welche von Graf Johann Ludwig zu Nassau-Saarbrücken in Ottweiler angekauft wurden.

Partenheim war reichsritterschaftlich und bis zur Okkupation des linken Rheinufers durch die Franzosen in gemeinschaftlichen Besitz der Freiherren von Wallbrunn und vor Wambold. Erstere hatten darin ein großes Schloss als Familienstammhaus, das noch vorhanden ist. Es stammt teilweise aus dem 13. Jahrhundert.