Hachenburg im Westerwald

1591/92 - Wittgensteiner Beylager

Anlässlich der Vermählung des Grafen Wilhelm II. zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg mit der saynischen Erbgräfin Anna Elisabeth im Jahr 1591 empfing die Stadt Hachenburg am 31. Mai 1591 das frisch vermählte Paar. Zunächst verehrte der Rat den "frembden Herren" 12 Viertel Wein. Eine Woche lang, vom 30.5. bis zum 6.6.1591 mussten 16 Bürger Ehrenwache am Stadttor halten. Um die Stadt Hachenburg von ihrer besten Seite zu zeigen, hatte man dafür die gerusesten (größten) Männer der Stadt auserwählt. Die Stadt verehrte der Braut als Aussteuer ein Drinkgeschirr. Den Einkauf besorgte der damalige Lehrer Wigandt Donern. Die Sache kostete 45 Reichstaler, jeder zu 1 ½ Gulden gerechnet. Weitere 17 Bürger wurde beauftragt, die Pforten zu bewachen. Sie wurden außerdem ernannt, damit sie vleißiger uffsehen hatten auf Fheuer undd lichter in Scheuern und stellen. Alle Ausgaben für das Wittgenstiner Beylager und Heimführung beliefen sich auf 78 Gulden und 1 Albus.[Anm. 1]

Anmerkungen:

  1. Söhngen S.58-61. Zurück