Hachenburg im Westerwald

Das Krankenhaus auf dem Rothenberg in Hachenburg

Die Geschichte des Krankenhauses am Rotenberg begann 1945 in der ehemaligen Jugendherberge. Paul Preisser, damals erster kommissarischer Nachkriegsbürgermeister, reiste mit einem Pater der Abtei Marienstatt nach Hamburg, um dort das Jugendherbergswerk zum Verkauf des Gebäudes zu bewegen.[Anm. 1] Das Vorhaben gelang. So kamen Zellitinen, Schwestern vom Kloster zur hl. Maria aus Fischenich bei Köln, nach Hachenburg, um beim Aufbau des Krankenhauses zu helfen. Im März 1946 wurde die ersten Gebäude des neuen Krankenhauses bezogen. Die katholische Pfarrgemeinde steuerte zur Einrichtung des Hauses und zur Erstellung eines Anbaus 20.000 RM bei. 1947 wurde die Christkönigskapelle erbaut und am 22. Juni 1948 eingeweiht. 1952 waren Räumlichkeiten für 48 Betten fertiggestellt. [Anm. 2]
1953 erfolgte ein zweiter Anbau, 1958 wurde das Kneippbad eingerichtet. Träger des Hauses war seit 1947 der Zweckverband Krankenhaus Hachenburg, dem 36 umliegende Gemeinden angehörten. Nicht alle Mitglieder hatten sich anfangs gerne an dem Verbandsausschuss beteiligt.
Seit 1963 baute man das Haus zu einem großen Krankenhaus aus. Neben dem Altbau (Jugendherberge) entstand 1965 ein 200-Betten-Neubau. [Anm. 3] Das Krankenhaus ging am 1. Januar 1969 in die Trägerschaft des Oberwesterwaldkreises über. Anfangs nutzte man einige Zimmer als Wohnräume für Schwesternschülerinnen, bis der Oberwesterwaldkreis im Jahr 1972 das Schwesternwohnheim errichtete.
Am 1. Januar 1993 wurde das Krankenhaus an das Deutsche Rote Kreuz übergeben (DRK-Krankenhaus GmbH Mainz). Ein Neubau mit 200 Betten konnte 1995 fertiggestellt werden. Das Gebäude der ehemaligen Jugendherberge wird immer noch mitbenutzt. Zusätzlich entstand ein eigener Trakt für die Unterbringung der Schwesterschülerinnen bzw. Pfleger. [Anm. 4]

Redaktioneller Hinweis: Die hier vorgestellten Ausführungen sind inhaltliche Ergänzungen und Erweiterungen der entsprechenden Abschnitte des Buches „Geschichte der Stadt Hachenburg“. Die zugehörigen Basis-Informationen sind u.U. nur in der Druckausgabe zu finden. Die Inhalte dieser Seiten entsprechen also nicht denjenigen des Buches.


Anmerkungen:

  1. Befragung Hanna Hitzel (StAH Abt. N-03). Zurück
  2. WWZ vom 31.12.1952. Zurück
  3. WWZ vom 25.6.1965. Zurück
  4. Becker, kath. Pfarrei S. 118; Gensicke S. 53; WWZ vom 25.6.1965; WWZ vom 3.1.1994. Zurück