Streithausen im Westerwald

Die Wüstung Hailzhausen

Der Hof bzw. der Weiler Hailtzhausen wird erstmals im Jahr 1270 genannt.[Anm. 1] Am 7. Februar 1270 verkauften Frau Guda, Witwe des Vogtes in Hachenburg, und ihre Söhne Heinrich, Vogt, und Kraft von Greifenstein, dem Kloster Marienstatt jene Güter beim Kloster, die einst Ludwig besaß, ferner den dritten Teil der Güter, die sie zu »Hailzhusin« an Wäldern, Äckern und anderem Zubehör besaßen, sowie ein Waldstück in »Hailstrut« (= in der Struht) mit dem Grundeigentum, das ebenso groß war, wie das Stück der Ritter Rorich und Hermann von Gebhardshain. Neun Jahre später, am 2. November 1279 verkauften Kunigunde von Streithausen und ihre Erben Johann und Jutta dem Kloster Marienstatt ihre Güter in »Hailzhusi « mit dem Zehnten und weiterem Zubehör.[Anm. 2] In beiden Fällen veräußerten Nachkommen der Edelherren von Nister Güter aus der alten Grundherrschaft Nister dem Kloster Marienstatt. Um das Jahr 1300 verkaufte dieselbe Kunigunde von Streithausen nach dem Tod ihres Ehemannes Heinrich von Nister (Heynricus de Nyster) dem Kloster eine Rente in »Hulczhusen«. Die Nachricht stammt aus dem Nekrolog der Abtei Marienstatt, das um 1450 niedergeschrieben wurde. Es ist anzunehmen, dass zu dieser Zeit »Hailtzhausen« schon nicht mehr bestanden hat.

Nach Dieter Trautmann[Anm. 3] lag die Wüstung Hailzhusen östlich von Streithausen, in der Verlängerung der heutigen Straße »Holzpüschen« zwischen der Flur Mönchswiese und dem Gemeindewald Struth oberhalb des Mäusbachs östlich der heutigen Straße L 288.

 

Anmerkungen:

  1. HHStA Wiesbaden Abt. 74 Nr. 56; Struck, Cistercienserkloster Nr. 75. Zurück
  2. HHStA Wiesbaden Abt. 74 Nr. 92; Struck, Cistercienserkloster Nr. 115. Zurück
  3. Trautmann, Wüstung S. 38 Zurück