Als die Hochheimer Bergkirche zu Beginn des 11. Jahrhunderts unter Bischof Burchard (* ca. 965-1025) erbaut wurde, lag sie noch außerhalb des Dorfes Hochheim, das urkundlich erst im Jahr 1068 erwähnt wird. Die Kirche war dem Andreasstift unterstellt. Der heutige Bau geht in den drei unteren Geschossen des Westturms und in der Krypta auf die Erbauungszeit zurück. Die beiden Obergeschosse wurden um 1200 erneuert. Das ursprüngliche Langhaus war so breit wie der Turm und schloss mit einem quadratischen Chor. Die Kirche wurde 1556 lutherisch und diente in der Frühen Neuzeit auch den Reformierten als Gotteshaus. Große Zerstörungen richtete ein Brand im Jahr 1607 an. An Stelle des alten Langhauses befindet sich jetzt ein 1609 vollendeter Saalbau mit Maßwerkfenstern und 1964 angefügtem Chor. Unter dem ehemaligen Chorgeviert hat sich die Krypta des Gründungsbaus erhalten. Der löwengeschmückte Taufstein aus dem 15. Jahrhundert, der einst zur Ausstattung gehörte, befindet sich heute in der Pfarrkirche Maria Himmelskron.