Untershausen im Westerwald

Haus Nr. 20 "Wehner Toni" = Fam. Anton Dennebaum, heute Waldstraße 2

Später Dorfstraße Nr. 20

1928
„Toni Dennebaum neu gebaut, auch 1910 ungefähr. Toni Dennebaum stammt von hier. Sein Vater Johann Dennebaum, Wagner. Toni seine Frau von Holler, schrieb sich Ehard. Toni Dennebaum hier geboren“.
[Anm. 1]

Der Name „Wehnersch“ geht auf den Beruf des Vaters Johann Paulinus Dennebaum H33 zurück: Wagner und Stellmacher

Das Haus wurde 1906 [Anm. 2] von dem Stellmachermeister Anton Dennebaum, gen. „Wehner Toni“, neu gebaut. Nach Haus Nr. 3, dem Haus des Großvaters und Haus Nr. 33, seinem Elternhaus, ist dies das 3. in Untershausen errichtete Dennebaum-Haus. Das Anwesen lag nahe der Dorfstraße und grenzte im Osten an den Feldweg nach Oberelbert. Den Gebäuden war im Süden der Hof vorgelagert.

Haus Nr. 20 „Wehner Toni“ im Jahr 1911 mit seiner Familie und Verwandten.[Bild: Margarete Bellebaum geb. Kapp, Vallendar, s. Untershausen H20]

Das Foto aus dem Jahr 1911 zeigt das Anwesen von der Dorfstraße her, also von Südosten. Der Säjwosem befindet sich links oberhalb des Anwesens. Abgebildet sind der Hauseigentümer Anton Dennebaum mit seiner Familie und Verwandtschaft aus H33, sie stehen auf der Wiese von H40, des Nachbargrundstücks. Die Personen sind v.l.: Die Kinder Elisabeth, Jakob, Anton, dann die Eheleute Anton und Eva, seine Schwester Maria Magdalena (Lina) und sein Vater Johann Paulinus H33, sein Bruder Johann, ein Mann aus Niederelbert, dann sein Bruder Jakob, seine Tochter Anna und seine Schwestern Maria Amalia und Eva Agnes H33. Im Fenster im I. OG steht sein Bruder Adam mit dessen Sohn Walter H41; sie sind die direkten Vorfahren von Reiner Dennebaum.                                                                                                                                                                                                   

Das Anwesen besteht aus dem Wohnhaus im Osten und einem Wirtschaftsgebäude im Westen; dazwischen gibt es einen zum Hof hin überdachten Arbeitsbereich.
Im Wohngebäude befanden sich Küche, Wohnzimmer und die Schlafzimmer. Im östlichen Teil des Wirtschaftsgebäudes war der Stall für die Kühe und Schweine und das Plumpsklo, im westlichen Teil die Werkstatt, darüber waren die Stroh- und Heuvorräte gelagert. Zwischen beiden Gebäuden – in dem Arbeitsbereich - war nicht nur die Bandsäge untergebracht, sondern auch ein großer Backofen zum Brotbacken. Von diesem Zwischenbau aus konnte man über eine hölzerne Treppe in die Küche im Erdgeschoss gelangen, aber auch die in den Stall integrierte Toilette erreichen.  Im Anschluss an die Schreinerei befand sich der Misthaufen, daneben ein Nussbaum, daran anschließend lag die Wiese mit Obstbäumen, an die sich ein großer Gemüsegarten anschloss. Ein großer Schuppen mit Holzvorräten stand nahe der Schreinerei am Ende des Hofes, er war an die Scheune von Simons H40 angebaut.
Das Besondere an den gemauerten Gebäuden war, dass sie aus selbstgebrannten Backsteinen errichtet worden waren. Zur Herstellung benutzten „Wehnersch“ Ton als Ausgangsmaterial, der von einer italienischen Arbeitskolonne auf dem Säjwosem, nur 100 m von Grundstück entfernt, ausgegraben wurde; die Arbeiter machten den Ton gebrauchsfertig, füllten ihn in Formen und setzen diese zum Trocknen in Regale; später würden diese Rohlinge an Ort und Stelle in einem Meiler gebrannt.[Anm. 3]

Der Vater von Toni Dennebaum, Johann Paulinus (1851-1918) aus Untershausen, arbeitete in seiner Werkstatt im Haus Nr. 33 als Wagner („Wehner“) und Stellmacher. Er hatte das Haus Nr. 33 um 1870/80 neu errichtet. Das eigentliche Stammhaus der Dennebaums mit der Haus Nr. 3 war in dieser Zeit an die Familie Anton Gombert verkauft worden, s. H3

Der Name „Wehnersch“ wurde später auch für alle Kinder von Johann Paulinus verwendet, also u.a. für die Familie des ältesten Sohnes Anton in der neuen Schreinerei H20 genauso wie für seine Tochter Magdalena verh. Neuroth, die das Elternhaus H33 übernommen hatte – und auch für die Bewohner des 1927 von Adam Dennebaum errichteten Hauses Nr. 41.


Erste heilige Kommunion von Anna und Jakob Dennebaum 1916. [Bild: Margarete Bellebaum geb. Kapp, Vallendar, s. Untershausen H20]

Anton Dennebaum, gen. „Wehner Toni“ (1875-1961) aus Untershausen, war Wagner und Stellmachermeister und verheiratet mit Eva geb. Ehard (1879-1953) aus Holler. Sie war Tochter des Landwirts Johann Ehard (1844-1925) aus Holler und dessen Ehefrau Maria Anna geb. Diehl (1851-1912). Sie hatten insgesamt 13 Kinder. Toni Dennebaum betrieb neben seiner Wagnerei/Schreinerei noch eine kleine Landwirtschaft. Das Ehepaar hatte 11 Kinder:

1. Anna Dennebaum (1904-1964) war verh. (1932) mit dem Wagner Philipp Kapp (1901-1973) aus Rheinbay bei Boppard. Er war der Sohn der Eheleute Johann 1854-1930) und Katharina Kapp geb. Fros (1863-1916). Das Ehepaar Philipp und Anna Kapp hatte die Kinder Helmut und Margarete:
Helmut (*1934) arbeitete als Rechtsanwalt und Justiziar, ist ledig und lebt in Essen.
Margarete (1936-1999) war Sozialarbeiterin und verh. mit dem Soziologen Prof. Dr. Alfred Bellebaum (*1931) aus Siegen. Er ist der Sohn der Eheleute Alfred und Maria Bellebaum geb. Langenbach. Alfred Bellebaum war Universitätsprofessor an der Universität Koblenz und Honorarprofessor der Universität Bonn und arbeitete u.a. als Glückforscher. Die Ehe blieb kinderlos. Er lebte auch nach dem Tod seiner Ehefrau weiterhin in Vallendar.
2. Jakob Dennebaum
(1905-1905) starb an einer Kinderkrankheit.
3. Jakob Dennebaum
(1906-1992) war verh. mit Anna Maria Dennebaum geb. Kilian (1910-1993) aus Hagen-Haspe. Das Ehepaar lebte in Hagen-Haspe und hat die Kinder Eva-Maria und Mechthild, s.u.

Diagramm:

Gemeinsamer Ur-Ur-Großvater Franz Koch, Mülheim, Kreis Koblenz.

Jakob Dennebaum war Stellmacher und diente ab 1939 als Soldat in der deutschen Wehrmacht und kam in Ostpreußen in russische Kriegsgefangenschaft. Seine Familie wurde im Jahr 1943 aus Hagen evakuiert und lebte dann bis 1945 bei seinen Eltern in Untershausen. Er selbst wurde im Juni 1948 aus der Gefangenschaft im Ural entlassen und arbeitete dann bis in die 1970er Jahre als Zimmermann bei der Firma Klöckner in Hagen-Haspe.

Das Ehepaar Jakob und Annemarie Dennebaum lebte 45 Jahre lang in Hagen-Haspe und hat die Töchter Eva-Maria (*1938) und Mechthild (*1941), Eva-Maria promovierte in Soziologie und arbeitete als Dr. rer. pol. beim Bundesverband der Deutschen Industrie in Köln und später dann in leitender Position beim Deutschen Caritasverband in Freiburg.
Mechthild Dennebaum war gelernte Krankenschwester und leitete Jahrzehnte lang Altenheime in Berlin, Eitorf und Bad Breisig. Beide Frauen verbringen heute ihren aktiven Lebensabend in Freiburg i. Br.


Die Wagnerei Anton Dennebaum in H20. Personen v.l.: Johann, Vater Toni, Josef, Anton und Jakob. [Bild: Margarete Bellebaum geb. Kapp, Vallendar, s. Untershausen H20]

Das Foto entstand ca. 1930 und zeigt den Wagner Toni Dennebaum in seiner Werkstatt in Untershausen zusammen mit seinen Söhnen bei der Arbeit (v.l.): Johann, Vater Toni, Josef, Anton und Jakob Dennebaum.


Kaffeepause beim Kornschneiden mit Agnes, Eva und Toni Dennebaum um 1940. [Bild: Margarete Bellebaum geb. Kapp, Vallendar, s. Untershausen H20]

Das Foto um 1940 zeigt die Eltern Toni und Eva zusammen mit ihrer Tochter Agnes bei einer Kaffeepause beim Kornschneiden („Kornabmachen“). Im Hintergrund Korn-Hauste.

4. Anton Dennebaum jun. (1907 in Untershausen-1942╬) war verh. (1933) mit Christine, gen. Dina, geborene Meurer (1906-1995) aus Steinefrenz. Sie war die Tochter des Steinschlägers Johann Meurer und dessen Ehefrau Anna geb. Mies aus Steinefrenz.  Das Ehepaar Anton und Christine Dennebaum hat die Kinder Marlene, Eugen, Christa und Ursula und lebte in Steinefrenz.  

Anekdote: „Anton Dennebaum konnte man zum Fußballspielen zwar nicht gebrauchen, aber in seinem Beruf war er sehr aktiv und fachkundig. Nachdem er die Lehre als Wagner beendet hatte, hat er im elterlichen Betrieb eine Hobelmaschine installiert, die eine so starke Unwucht hatte, dass man den Krach bis halbwegs Holler hörte. Auch mit seinem Moped verursachte er einen mächtigen Lärm, wenn er mit Vollgas im 2. Gang durch das Dorf Richtung Stadt zum Einkaufen ratterte. Unsere Familie (H3) besitzt noch heute einen von ihm geschreinerten massiven Holzschrank“.[Anm. 4]

Bericht: Intrige während der NS-Zeit
Anton Dennebaum machte sich nach seiner Heirat mit Christine als Wagner in Steinefrenz selbständig und spezialisierte sich alsbald auf die Schreinereiarbeiten, also auf die Herstellung von Fenstern, Treppen und Möbeln. Auf Wunsch seines Vaters, der aus Altergründen seinen Betrieb aufgeben wollte, ging er dann aber 1941 mit seiner Familie, allen Maschinen und dem Stammholz wieder zurück nach Untershausen, um dort den elterlichen Betrieb zu übernehmen.

Als selbständiger Schreiner war er vom Kriegsdienst freigestellt. Nachdem er dann einen Schrank aus Eiche für Kirchengewänder in der Sakristei für die Pfarrkirche in Holler geschreinert hatte, wurde seine Freistellung vom Kriegsdienst auf Betreiben eines Hollerer Schreinermeisters, der gleichzeitig auch NSDAP-Mitglied war, rückgängig gemacht mit der Begründung, sein 67-jähriger Vater könne ja die Schreinerei weiterführen. Anton Dennebaum wurde dann als Oberschütze in einem Infanterie-Regiment an der Ostfront eingesetzt und fiel vier Wochen später bei Charkow/Ukraine durch einen Kopfschuss.
[Anm. 5]

Totenzettel Anton Dennebaum.[Bild: Eugen Dennebaum, Dernbach, s. Untershausen H20]

Die Werkstatt wurde daraufhin von dem jüngeren Bruder Johann Dennebaum bis zu dessen Tod fortgeführt.

Die Kinder von Anton und Christine Dennebaum sind:

4.1. Maria Magdalena Dennebaum (*1934) in Steinefrenz) gen. Marlene, war verh. mit Ignatz Schönberger aus Berod. Das Ehepaar hat die Kinder Rita und Stefan. Nach der Scheidung war Marlene verh. mit Bernd Walter Zimmermann aus Dernbach.
4.2. Paul Eugen Dennebaum (1936 -2019) war verh. mit Erika Theresia geb. Wolf (*1940 in Elgendorf). Sie ist gelernte Herrenschneiderin. Ihre Eltern sind Jakob und Katharina Wolf geb. Schuth aus Elgendorf. Das Ehepaar Dennebaum wohnte in Dernbach. Eugen Dennebaum war gelernter Stuckateur und hatte als Stuckateurmeister lange Jahre einen eigenen Stuckateurbetrieb. Das Ehepaar hat vier Kinder: Monika, Klaus, Jörg, und Elke.
4.2.1. Monika Dennebaum (*1961 in Dernbach) ist verh. in 2. Ehe mit Uwe Langheim und wohnt in Hofheim. Das Ehepaar hat die Kinder Marvin (*1992) und Sina (*1994).
4.2.2. Klaus Dennebaum (*1963 in Dernbach) ist Elektrikingenieur und verh. mit Alexa geb. Püsch (*1967) aus Dernbach. Das Ehepaar wohnt in Dernbach und hat die Kinder Mike (*1997) und Lars (*2001).
4.2.3. Dr. rer. nat. Jörg Dennebaum (*1968 in Dernbach) verh. mit Angela geb. Engelmann (*1970) aus Bendorf. Das Ehepaar wohnt in Dernbach und hat die Kinder Melissa (*2000), Nadine (*2001) und Matthias (*2007).
4.2.4. Elke Dennebaum (*1970 in Dernbach) war verh. mit Clemens Kühlem aus Ahrweiler. Das Ehepaar hat die Kinder Jan (*1994) und Robin (*1996), die Familie wohnt in Dernbach. 
4.3. Christine Dennebaum (*1938 in Steinefrenz) gen. Christa, ist verh. mit Reinhard Wirz und wohnt in Hildesheim. Das Ehepaar hat drei Kinder, die mit ihren Familien in Karlsruhe, Braunschweig und auf Kreta wohnen.
4.4. Ursula Dennebaum (*1940 in Steinefrenz) war verh. (1961) mit Adolf Poetzly. Das Ehepaar wohnte in Undenheim/Nahe und hat die Kinder Anke (*1963) und Detlef (*1967) s. Anm. 5.

5.Elisabeth Dennebaum (1909-1990), gen. Wehnersch Seth, war verh. mit Bernhard Michael Kettel (1909-1945╬), dem Sohn eines Landwirts aus Oberelbert. Das Ehepaar hatte zwei Kinder und lebte in Oberelbert, wo auch die beiden Kinder geboren wurden. Der Sohn Bruno Aloisius Kettel starb 1936 bereits 2 Tage nach seiner Geburt, die Tochter Beate wurde 1938 geboren. Ihr Ehemann war eine Zeitlang in der Fremdenlegion und diente während des Zweiten Weltkriegs als Soldat im Heer, machte den Russlandfeldzug mit, wurde zuletzt als Stabsgefreiter beim Kampf um Berlin eingesetzt, galt danach als vermisst und wurde 1950 vom Amtsgericht Montabaur für tot erklärt. Die Familie zog während des Zweiten Weltkrieges von Oberelbert nach Untershausen ins Elternhaus; die Witwe wohnte später mit ihrer Tochter in Haus Nr. 29.

Beate Sophia Kettel (1938-2022) war verh. mit dem Klempner Paul Lorenz Fuhr (1930-1960) aus Oberelbert.  Das Ehepaar hat den Sohn Peter Günter (*1959). Nach dem Tod ihres Mannes heiratete Beate Fuhr 1963 in 2. Ehe den Vermessungs-Inspektor-Anwärter Bernd-Dieter Voll aus Kaden, von dem sie 1982 geschieden wurde. Sie lebt heute zusammen mit ihrem Sohn Peter Fuhr, der in Hachenburg in einer Einrichtung für Behinderte arbeitete, in Altenkirchen/ /Westerwald.

6. Franz Dennebaum (1912-1978) war verh. (1937) mit Maria Lidwina Simon (1909-1990) aus Unterhausen. Sie war die Tochter des Landwirts Joseph Simon zu Untershausen aus Kadenbach und dessen Ehefrau Maria Franziska Gombert aus Untershausen, s. H40
Franz Dennebaum war Volksschullehrer in Bannberscheid.

Das Ehepaar Franz und Lidwina Dennebaum hat das Mädchen Wilma (*1940-????) adoptiert. Sie war verh. mit Josef Quirmbach (*1940) aus Bannberscheid. Das Ehepaar hat drei Kinder: Guido (*1965), Claudia (*1966) und Ralf (*1969)

7.Georg Dennebaum (1913-1920), starb an einer Blinddarmentzündung

8.Johann Dennebaum (1914-1977), s. u.

9.Josef Dennebaum (1916-1939), arbeitete als Hoteldiener, starb im Krankenhaus Selters.

10.Agnes Dennebaum (1918-1942) starb im Krankenhaus Marienhof in Koblenz.

11.Gertrud Dennebaum (1920-1920), starb an Lungenentzündung.

Der Schreiner Johann Dennebaum (1914-1977) war verh. mit Hedwig Emma geb. Meurer (1913-1999) aus Steinefrenz; sie war eine Schwester seiner Schwägerin, der Ehefrau von Anton. Das Ehepaar Johann und Hedwig Dennebaum lebte Anfang der 1940er Jahre in Köln. Da Jakob Dennebaum nach seiner Rückkehr aus russischer Gefangenschaft im Juni 1948 die Werkstatt nicht übernehmen wollte, wurde das Anwesen auf Johann Dennebaum überschrieben; [Anm. 6] dieser führte die Werkstatt mit den vorhandenen Werkzeugen und Holzvorräten als Schreinerei fort. Nach dem Umbau des Anwesens im Jahr 1966 wurde die Schreinerei geschlossen.
Das Ehepaar Johann und Hedwig Dennebaum hatte die Kinder Helga, Erich und Marianne.
9.1. Helga
(*1940 in Köln-Ehrenfeld) war verh. mit Heinz Meermann (1937-2009). Das Ehepaar hat die Kinder Jutta und Jörg. Jutta (*1963) ist verh. mit dem Engländer Tony Tomzin und hat die Kinder Danny und Dwane].[Anm. 7] Jörg (*1966) ist verh. mit Birgit (*1966) und hat die Kinder Ina Larissa und Tom].[Anm. 8] Helga heiratete in 2. Ehe Hans Nelles, vom dem sie geschieden wurde. Sie lebt jetzt in Belfeld, einem Stadtbezirk von Venlo, Niederlande.
9.2. Erich
(1946-2014) war verh. mit Gabi geb. Zantopp [Anm. 9] (*1948) aus Ebertshausen im Rhein-Lahn-Kreis und wohnte in Daubach. Das Ehepaar hat die Tochter Esther (*1970 in Diez); sie ist verh. mit Jörg Scharf (*1969) aus Ransbach-Baumbach. Das Ehepaar hat zwei Kinder Patrick (*2001) und Christian (*2004) und wohnt in Eppenrod.[Anm. 10]


Anwesen „Wehnersch“ Haus Nr. 20 nach der Modernisierung 1966. [Bild: Hugo Herrmann, Untershausen H25]

9.3.Marianne (*1950) ist verh. mit Harri Naujoks (*1944) aus Litzmannstadt, „Reichsgau“ Wartheland, der vom NS-Regime umbenannten Stadt Lodz in Polen.

Im Jahr 1966 wurde das Haus modernisiert, s. Foto. Das Ehepaar Naujoks übernahm das Anwesen im Jahr 1971.
Die Tochter Ellen (*1974) verh. Kamps hat zwei Kinder, ist eine ausgebildete Physiotherapeutin und führt eine Praxis als Heilpraktikerin in Wallmerod.

Wohnbaracke auf dem Säjwosem ca. 1946. [Bild: Marianne Naujoks, Unterhausen H20]

Südlich von H20 gab es nach dem Zweiten Weltkrieg von 1945 bis Mitte der 1950er Jahre auf dem Säjwosem drei Wohnbaracken aus Holz.
Eine Wohnbaracke, heute Waldstraße 1, gehörte Philipp Kapp (s.o.), der sie später in Koblenz wieder aufbaute, Foto ca. 1946; rechts im Hintergrund Haus Nr. 21.
Die zweite Wohnbaracke, heute Waldstraße 8, auf dem Holzlagerplatz von H20, gehörte Johann Dennebaum, der sie später an Toni Schnee H29 vermietete, diese wurde später an eine Firma nach Koblenz verkauft.  Die 3. Baracke, heute Waldstraße 10, gehörte Kurt Klombioski, einem ehemaligen Offizier des Reicharbeitsdienstes, mit Ehefrau. Er ist später nach Mannheim gezogen. Die Baracke verfiel Mitte der 1950er Jahre.[Anm. 11]

Verfasser: Reiner Dennebaum

Erstellt am: 09.02.2023

Anmerkungen:

  1. Ferdinand, Friedrich: Untershausen früher und jetzt. Handschriftliches Gebäudekataster für Untershausen mit den Namen der Hauseigentümer und teilweise deren verwandtschaftlichen Beziehungen und ihre wirtschaftliche Situation. Das Original, ein DIN A5-großes Schreibheft, war mit Bleistift geschrieben und wurde später mit Kugelschreiber überschrieben. Es stammt aus dem Besitz von Ewald Ferdinand, Untershausen H11, 1928, S. 1- 41. Zurück
  2. Marianne Naujoks geb. Dennebaum, Untershausen H20. Zurück
  3. Otto Paul Gombert, Zeitzeuge, Keramikingenieur, Mettlach; ehem. Untershausen H3. Zurück
  4. s. Anm. 3. Zurück
  5. Eugen Dennebaum, Dernbach, s. Untershausen H20. Zurück
  6. Eva-Maria Dennebaum, Dr. rer. pol., Freiburg, s. Untershausen H20. Zurück
  7. s. Anm. 2. Zurück
  8. Hildegard Jörg geb. Portugal, München, ehem. Hillscheid, s. Unterhausen H33. Zurück
  9. Hildegard Jörg geb. Portugal, München, ehem. Hillscheid, s. Unterhausen H33. Zurück
  10. s. Anm. 2. Zurück
  11. s. Anm. 2. Zurück