Herrnsheim in Rheinhessen

0.Zur Geschichte von Herrnsheim

Verfasser: Jonathan Bugert M.A.

Erstellt am: 21.02.2024

Blick auf Herrnsheim von den umliegenden Weinbergen
Blick auf Herrnsheim von den umliegenden Weinbergen[Bild: Jonathan Bugert]

Die Weinbaugemeinde Herrnsheim liegt nordwestlich von Worms am Übergang zwischen der Rheinebene und den Ausläufern des rheinhessischen Hügellandes. Der Ort wurde 1942 in die Stadt Worms eingemeindet und bildet heute den flächenmäßig größten Stadtteil. Im Westen und Norden ist der Ort umgeben von Weinbergen, während sich östlich des Stadtteils das Waldgebiet Herrnsheimer Klauern anschließt. Die Geschichte von Herrnsheim wurde über Jahrhunderte durch das Adelsgeschlecht der Kämmerer von Worms, genannt von Dalberg, geprägt, die auch das Herrnsheimer Schloss im Norden des Ortsgebietes errichteten, das bis heute das Ortsbild der Gemeinde prägt.

Die früheste urkundliche Nennung von Herrnsheim stammt aus dem Jahr 771, als der Franke Nancher und seine Ehefrau Edelind dem Kloster Lorsch anderthalb Morgen Land in der Gemarkung „Harlesheim“ [Anm. 1] schenkten, dem heutigen Herrnsheim. Die Namensendung „-heim“, die eine Wohnstätte oder Siedlung bezeichnet, deutet auf eine fränkische Ortsgründung im Zuge der fränkischen Landnahme, einer umfangreichen Kolonisierung unter den Merowingern zwischen dem 5. und 8. Jahrhundert, hin. Die Endung steht meist in Verbindung mit einem Personennamen, sodass der Ortsname von Herrnsheim vermutlich auf die fränkische Wohnstätte eines Hariulf (Hariolf) oder Harilant zurückgeht. Denkbar wäre allerdings auch ein Zusammenhang mit dem Begriff „hari, heri“, der „Heer“ oder „Schar“, sodass der Begriff Herrnsheim die Siedlung einer fränkischen (Siedler-)Schar bezeichnen könnte. Es dauerte bis ins frühe 16. Jahrhundert bis sich der Ortsname zum heutigen Herrnsheim gewandelt hatte (1221 „Herlivisheim“; 1290 „Hernsliszheim“; 1303, 1402 „Herlisheim“; 1440 „Herlesheim“; 1445 „Herrnßheim“).[Anm. 2]


2.1.Von der frühen Geschichte bis zur fränkischen Besiedlung

Die Besiedlung der Gegend um Herrnsheim ist deutlich älter als die Gründung der fränkischen Siedlung. So wurden in der Gemarkung einzelne archäologische Funde der Bandkeramischen Kultur (ca. 6000–4000 v. Chr.), der Rössener Kultur (um 4500 v. Chr.) und der Glockenbecherkultur (ca. 2600–2200 v. Chr.) gefunden. Im Jahr 1940 wurde zudem eine Siedlung der Hallstattkultur (ca. 900–450 v. Chr.) bei Herrnsheim entdeckt. Eine größere Anzahl an Funden stammt hingegen aus der Latènezeit (um 450–50 v. Chr.). Aus dieser Zeit wurden mehrere Gräber in der Gemarkung gefunden, unter denen sich auch ein keltisches Fürstinnengrab befand. Im Jahr 1952 wurde eine etruskische Bronzeschnabelkanne im Gelände des alten Wormser Schießstandes östlich der Herrnsheimer Klauern gefunden. Solche Schnabelkannen sind als Beigaben keltischer Fürstengräber bekannt, sodass der Fund auf ein solches Grab in der Gemarkung Herrnsheim hindeutete. 1969 konnte tatsächlich ein solches Grab gefunden werden, das auf die frühe Latènezeit um 450 v. Chr. datiert wurde. Der reichhaltige Schmuck und das Fehlen von Waffen als Grabbeigaben deuteten dabei auf das Grab einer keltischen Fürstin hin. Der genaue Sitz dieser keltischen Fürstenfamilie in der Umgebung ist allerdings nicht überliefert. [Anm. 3]

Im Zuge des Gallischen Krieges erreichten die römischen Legionen unter Julius Caesar um das Jahr 55 v. Chr. erstmals den Rhein. Sie nahmen das linksrheinische Gebiet in Besitz und besiedelten es in den folgenden Jahrzehnten schrittweise neu. Ab dem Beginn des 1. Jahrhunderts nach Christus befand sich in Worms ein römischer Militärstützpunkt, der die Besiedlung der Umgebung prägte. Auch in Herrnsheim wurden daher einige römische Spuren gefunden. So konnten etwa an der südlichen Gemarkungsgrenze mehrere römische Gräber nachgewiesen werden, die auf das 1. bis 2. Jahrhundert n. Chr. datiert werden konnten.[Anm. 4] Die römische Herrschaft am Rhein endete schließlich nach längeren Krisen mit dem Zusammenbruch des Weströmischen Reiches Mitte des 5. Jahrhunderts endgültig. In der Folge wurde die Gegend von einer wechselnden Herrschaft der Vandalen, Burgunder und Alemannen beherrscht. Nach dem Sieg des Frankenkönigs Chlodwig über die Alemannen im Jahr 496 wurde das Gebiet um Worms in das fränkische Reich eingegliedert. Das Gebiet war zu diesem Zeitpunkt weitgehend verlassen und wurde zwischen dem 5. und 8. Jahrhundert neubesiedelt. In diese Zeitspanne ist auch die Gründung von Herrnsheim zu datieren. [Anm. 5]

2.2.Mittelalter

In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich Herrnsheim aus einer losen Ansammlung getrennter Höfe zu einer zusammenhängenden Dorfgemeinschaft. Aus dem Mittelalter sind verschiedene weltliche und geistliche Grundherrschaften in Herrnsheim überliefert, die über Besitzungen oder besondere Rechte in der Ortschaft verfügten. Besonders die Herren von Bolanden hielten zahlreiche Besitzungen in Herrnsheim, die sie teilweise selbst als Lehen erhalten hatten und teilweise an andere Personen weiterverliehen. So besaß Werner von Bolanden zwischen 1194 und 1198 eine Mühle bei Neuhausen in der Gemarkung Herrnsheim und verpfändete andere Güter an mehrere Wormser Bürger. Um 1231 sicherten sich die Herren von Bolanden weitere Besitzungen und Rechte in Herrnsheim, darunter auch Gerichtsrechte. Daneben verfügten unter anderem die Ritter von Hoheneck, ehemalige Ministeriale des Wormser Bischofs, über Besitz in Herrnsheim. Im Jahr 1253 verschenkte Demudis, die Witwe von Heinrich II. von Hohenecken, Ackerland in der Gemarkung Herrnsheim an das Kloster Schönau im Odenwald.[Anm. 6]

Die katholische Pfarrkirche St. Peter in Herrnsheim ist eine eindrucksvolle Dorfkirche inmitten des historischen Ortskerns. Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr die Pfarrkirche zaahlreiche UMbauten und vereint unterschiedliche Kunstepochen. Die ältesten erhaltenen Teile der Kirche sind romanisch und stammen aus dem ersten Viertel des 13. Jahrhunderts, während zuletzt 1903/04 eine umfangreiche Erweiterung der Kriche nach Osten im neugotischen Stil durchgeführt wurde.
Die katholische Pfarrkirche Herrnsheim wird erstmals 1221 urkundlich erwähnt.[Bild: Jonathan Bugert]

Neben den weltlichen besaßen auch mehrere geistliche Herrschaften Grundbesitz in Herrnsheim. Die Kirche von Herrnsheim wird erstmals 1221 urkundlich erwähnt, als Papst Honorius III. (1148–1227) die Rechte des Cyriakus-Klosters in Neuhausen an der Kirche und ihren Besitzungen bestätigte. Die Kirche in Herrnsheim war zu diesem Zeitpunkt bereits dem Heiligen Petrus geweiht und gehörte zum Bistum Worms, dem Archidiakonat St. Paulus und dem Dekanat Westhofen. 1242 kaufte der Wormser Bischof Landolf von Hoheneck (gest. 1247) die Besitzungen eines Wormser Bürgers in Herrnsheim und schenkte diese dem Cyriakusstift. Daneben hielten auch andere Klöster Besitz in Herrnsheim, wie etwa das Kloster Maria Himmelskron in Hochheim, das über einen Hof und Grundbesitz in der Gemeinde verfügte. Ab 1331 kaufte das Andreasstift in Worms einen Hof zusammen mit Weinbergen, Äckern und Zubehör in der Gemarkung und erweiterte diesen Besitz 1343 um einen weiteren Hof und zugehörigen Gütern. Im Jahr 1346 schenkte hingegen die Wormserin Margret ihre Güter in Herrnsheim dem Kloster Schönau im Odenwald und dem Kloster Kirschgarten in Worms. Diese Klöster mussten der Familie der Kämmerer von Worms jährlich eine Abgabe leisten.[Anm. 7]

Wappen der Kämmerer von Worms aus dem Scheibler'schen Wappenbuch, Bayerische Staatsbibliothek Cod.icon 312c, S. 382.
Wappen der Kämmerer von Worms aus dem Scheibler'schen Wappenbuch, Bayerische Staatsbibliothek Cod.icon 312c, S. 382.[Bild: Bayerische Staatsbibliothek [CC BY-NC-SA 4.0]]

Die Kämmerer von Worms waren seit dem 12. Jahrhundert Teil der reichsunmittelbaren Ritterschaft. 1239 erwarb Gerhard I. (um 1200–1248) das erbliche Amt der Kämmerer des Bischofs von Worms und die Familie benannte sich in der Folge nach dieser Position. In Herrnsheim besaßen die Kämmerer von Worms bereits früh Besitzungen und konnten diese, auch in Diensten des Bischofs von Worms, immer weiter ausbauen. Die Brüder Gerhard VII. (1315–1356), Giselbrecht II. (um 1324–1352) und Johann IX. (um 1323–1374) Kämmerer von Worms hielten bereits vor 1346 Rechte am Hof und Gütern des Hochheimer Klosters Maria Himmelskron in Herrnsheim, die sie 1346 an ihren Vetter Johann III. (1315–1350) vermachten. Dieser kaufte 1347 für seine Töchter Juliana, Anna und Byzelin, die als Nonnen im Kloster Maria Himmelskron lebten, Einkünfte an den besteuerten Besitzungen von in Herrnsheim wohnhaften Juden vom Kloster Liebenau. Um 1348 stiftete die Familie eine Frühmesse für die Herrnsheimer Gemeinde, mit der auch ein Kaplan unterhalten werden sollte. In der Folge erklärte der Schultheiß und die Schöffen von Herrnsheim vor dem bischöflichen Gericht zu Worms, dass den Kämmerern von Worms zu ihren Gunsten und zu Gunsten des Dorfes überall in Herrnsheim Herberge gewehrt werden soll [Anm. 8]

Johann III. übte auch über Herrnsheim hinaus großen Einfluss aus. Über seine Ehefrau Juliane von Waldeck und deren Neffen Anton von Dalberg erwarb er den zwanzigsten Teil an Burg und Herrschaft Dalberg. Johanns Sohn Gerhard VI. (1305–1352) heiratete Greta von Dalberg, die letzte ihres Stammes und übernahm auch den Namen ihres Geschlechts. Diese Linie der Kämmerer von Worms starb jedoch bereits 1375 wieder aus.

In Herrnsheim selbst konnten die Kämmerer von Worms immer größeren Einfluss anhäufen. Diese Machtfülle und große Investitionen in die Herrnsheimer Gemeinde führten im Jahr 1374 schließlich dazu, dass Schultheiß und Schöffen von Herrnsheim die Kämmerer von Worms offiziell zu den Herren des Dorfes, der Mark und des Gerichts erklärten. Damit hing auch eine jährliche Abgabe von 350 Pfund Heller durch alle Markgenossen zusammen, also denjenigen, die Anteil am Gemeindegut hatten. Die Kämmerer von Worms wurden damit schon sehr früh zu den urkundlich verbrieften Ortsherren von Herrnsheim.

In den folgenden Jahren baute die Familie ihren Besitz und den Einfluss in Herrnsheim noch weiter aus. So tauschten sie 1382 Abgaben in Mainz gegen Hof- und Gerichtsanteile der Frau Vene und ihrer Schwester in Herrnsheim. Dieter II. Kämmerer von Worms und sein gleichnamiger Sohn Dieter III. waren unter anderem Lehnsmänner der Kurpfalz und der Grafen von Leiningen und hielten von beiden Besitzungen in Herrnsheim zum Lehen.

Wappen der Dalberger an einem Pavillon im Herrnsheimer Schlosspark
Wappen der Dalberger auf einem Pavillon im Herrnsheimer Schlosspark. Die Dalberger vereinten mit ihrem Wappen das Wappen der Stammfamilie der Kämmerer von Worms (silberne Lilien auf blauem Grund) mit dem Wappen der ursprünglichen Herren von Dalberg (schwarzes Ankerkreuz auf goldenem Grund)[Bild: Jonathan Bugert]

Johann XI. Kämmerer von Worms (1345–1415) gelang es hingegen Ende des 14. Jahrhunderts, die gesamte Burg und Herrschaft Dalberg in seinen Besitz zu bringen und begründete damit den bekanntesten und am längsten überlebenden Familienzweig der Kämmerer von Worms. Spätestens seine Nachfahren nannten sich daraufhin Kämmerer von Worms, genannt von Dalberg oder gekürzt auch einfach von Dalberg.[Anm. 9]

In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erkoren die Kämmerer von Worms Herrnsheim zu ihrer Residenz. Um 1460 errichteten Wolfgang III. von Dalberg (1426–1476) und Philipp I. zu Herrnsheim (1428–1492), die Enkelsöhne Johanns XI., auf den Fundamenten einer bestehenden Wasserburg ein herrschaftliches Schloss sowie ein weiterer herrschaftlicher Bau, das „Untere Schloss“ (Untergasse 6/8).

Der Bau des Schlosses erfolgte vermutlich zeitgleich mit der Erneuerung der Ortsbefestigung. Der Ort muss bereits vor 1445 befestigt gewesen sein, da zu dieser Zeit der Graben erneuert wurde. Die mittelalterliche Befestigung von Herrnsheim bestand aus einer Mauer mit Türmen und einem vorgelagerten Graben, welche das gesamte Dorfgebiet umgaben. [Anm. 10]

Die katholische Pfarrkirche St. Peter in Herrnsheim ist eine eindrucksvolle Dorfkirche inmitten des historischen Ortskerns. Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr die Pfarrkirche zaahlreiche UMbauten und vereint unterschiedliche Kunstepochen. Die ältesten erhaltenen Teile der Kirche sind romanisch und stammen aus dem ersten Viertel des 13. Jahrhunderts, während zuletzt 1903/04 eine umfangreiche Erweiterung der Kriche nach Osten im neugotischen Stil durchgeführt wurde.
Auch die Baugeschichte der kath. Pfarrkirche St. Peter wurde durch die Herrnsheimer Ortsherren beeinflusst.[Bild: Jonathan Bugert]

Die Kämmerer von Worms investierten viel in ihren neuen Residenzort. Zwischen 1470 und 1490 ließen sie die Herrnsheimer Pfarrkirche vergrößern und im gotischen Stil umbauen. Neben einem neuen Chor ließen die Dalberger die Ursulakapelle errichten, die in der Folge als Grabkapelle für die Familie in Herrnsheim diente. Bis heute befinden sich zahlreiche Grabmäler der Adelsfamilie in der Kapelle. [Anm. 11]

2.1.Die Reformation und die Kriege des 17. Jahrhunderts

Das Neuhausener Cyriakusstift war eigentlich für die Instandhaltung und den Bau der Pfarrkirche zuständig. Die Herrschaft über das Stift wurde jedoch sowohl vom Wormser Bischof als auch vom pfälzischen Kurfürsten beansprucht. Dieser Konflikt verschärfte sich im Zuge der Reformation noch weiter, da die Pfalzgrafen zunehmend Sympathie für die reformierte Konfession zeigten. Im Jahr 1565 ließ Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz (1515–1576) das Cyriakusstift gewaltsam auflösen und hielt in der Folge selbst die Rechte und Einkünfte des aufgelösten Klosters.

1581 wurde in Herrnsheim unter kurpfälzischem Druck die Reformation eingeführt. Nach der Übernahme des Cyriakusstifts beanspruchte der Kurfürst auch das Recht zur Einsetzung der Pfarrer von Herrnsheim für sich, während die Dalberger ein Vorschlagsrecht hielten. Wolfgang Friedrich I. von Dalberg (1565–1621) setzte sich in der Folge für die Einsetzung eines katholischen Priesters ein, während sein Verwandter Philipp V. von Dalberg (1529/30–1590), der selbst zum lutherischen Glauben konvertiert war, einen lutherischen Priester vorschlug. Letzterer wurde schließlich durch den pfälzischen Kurfürsten bestätigt, sodass in Herrnsheim in folgenden Jahrzehnten der lutherische Glauben verbreitet wurde. [Anm. 12]

Die Spannungen zwischen Katholiken und Protestanten hatten sich in der Zwischenzeit gefährlich verschärft. Dieser Konflikt bildete schließlich den religiösen Vorwand für den blutigen Machtkampf der europäischen Mächte, die 1618 zum Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) führte. In den folgenden Jahren beeinflusste der Kriegserfolg der katholischen und reformierten Kriegsparteien, welche Konfessionen in den einzelnen Dörfern verbreitet wurden. Im Sommer 1620 eroberten spanische Truppen die linksrheinische Pfalz und ließen wieder katholische Gottesdienste stattfinden. Im Jahr 1630 griff der schwedische König Gustav II. Adolf (1594–1632) auf der reformierten Seite in den Krieg ein und überschritt 1631 den Rhein, wodurch der protestantische Glauben im linksrheinischen Gebiet wieder Fuß fassen konnte. Spätestens nach der Niederlage der schwedischen Truppen bei der Schlacht von Nördlingen 1634 und deren darauffolgender Rückzug wurde erneut der Katholizismus verbreitet. Rheinhessen gehörte im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges zu den am stärksten vom Krieg betroffenen Gebieten. Neben den zunehmenden Kriegsgräueln führten auch Hungersnöte und Krankheiten zu großen Problemen für die zivile Bevölkerung, weshalb viele Dörfer aufgegeben wurden und teilweise erst nach dem Krieg wieder neubesiedelt wurden.

Auch Herrnsheim hatte in dieser Zeit große Bevölkerungsverluste zu verkraften. Im Jahr 1635 war Herrnsheim ein Quartier kaiserlicher Truppen. Nach deren Abzug wurde der Ort von den protestantischen Truppen geplündert und eingeäschert. Der Schaden muss bedeutend gewesen sein, da die Dalberger von Schäden sprachen, die in 100 Jahren nicht wiedergutzumachen seien. Wolfgang Eberhard I. (1614–1676) bat daher bei der Erneuerung der Dalberger Privilegien durch Kaiser Ferdinand III. (1608–1657) 1637 um die Erlaubnis, Wochen- und Jahrmärkte, beziehungsweise Messen in Herrnsheim veranstalten zu dürfen, um die Neubesiedlung des Ortes anzuregen. Der Antrag wurde vom Mainzer Erzbischof Anselm Casimir Wambolt von Umstadt (1582–1647) unterstützt und 1653 wiederholt.

Der Dreißigjährige Krieg endete mit dem Westfälischen Frieden 1648. In Herrnsheim ist eine undatierte Liste aus der Zeit nach dem Krieg überliefert, die zeigt, dass nur noch 74 Wohnhäuser standen. Darunter wurden auch zwei baufällige Häuschen und einige unbewohnte Häuser gezählt. Demgegenüber befanden sich in Herrnsheim 67 öde und wüste Wohnplätze, sodass anzunehmen ist, dass der Ort im Laufe des Dreißigjährigen Krieges etwa die Hälfte seiner Einwohner:innen verloren hatte.

Die katholische Pfarrkirche St. Peter in Herrnsheim ist eine eindrucksvolle Dorfkirche inmitten des historischen Ortskerns. Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr die Pfarrkirche zaahlreiche UMbauten und vereint unterschiedliche Kunstepochen. Die ältesten erhaltenen Teile der Kirche sind romanisch und stammen aus dem ersten Viertel des 13. Jahrhunderts, während zuletzt 1903/04 eine umfangreiche Erweiterung der Kriche nach Osten im neugotischen Stil durchgeführt wurde.
Die kath. Pfarrkirche St. Peter stand lange im Mittelpunkt konfessioneller Streitigkeiten.[Bild: Jonathan Bugert]

Die konfessionellen Streitigkeiten waren auch nach dem Krieg nicht beendet. Ab 1650 übernahmen die Wormser Kapuziner die Betreuung der Herrnsheimer Gemeinde. Kurfürst von der Pfalz, Karl I. Ludwig (1617–1680), der nach dem Westfälischen Frieden das Cyriakusstift in Neuhausen wieder in Besitz genommen hatte, verweigerte jedoch die Bezahlung der Pfarrer. Er erklärte sich jedoch bereit, einen Pfarrer anzunehmen, wenn die Herrnsheimer Kirche bis zur endgültigen Entscheidung von beiden Religionsgemeinschaften simultan genutzt werde. [Anm. 13]

Die Friedenszeit nach dem Dreißigjährigen Krieg währte nur wenige Jahre, bevor die Expansionspläne des französischen Königs Ludwig XIV. (1638–1715) zum Ausbruch des Französisch-Niederländischen Krieges (1672–1678) führten und erneut Konflikte an den Rhein brachten. Herrnsheim beheimatete 1669 wieder eine Bevölkerung von 84 Familien (54 katholische, 24 lutherische und 6 calvinistische Familien), was etwa 420 bis 504 Einwohner:innen entspricht. Wahrscheinlich durch vorbeiziehende Truppen wurde in der zweiten Jahreshälfte 1676 die Pest in Herrnsheim eingeschleppt, die erneut große Bevölkerungsverluste verursachte. Zwischen Juni und Dezember 1676 starben insgesamt 251 Personen an der Krankheit, was in etwa der Hälfte der Ortsbevölkerung entsprach. [Anm. 14]

Mit dem Tod Karls II. (1651–1685) starb 1685 die reformierte Linie Pfalz-Simmern der Kurpfalz aus. Sein Vater Kurfürst Karl I. Ludwig (1617–1680) hatte durch die Hochzeit seiner Tochter Liselotte von der Pfalz (1652–1722) mit Herzog Philippe von Orléans (1640–1701) eine Stabilisierung der pfälzisch-französischen Verhältnisse angestrebt. Mit dem Tod Karls II. ging die Herrschaft der Kurpfalz an Philipp Wilhelm (1615–1690) aus der katholischen Linie Pfalz-Neuburg. Auch aufgrund von dessen antifranzösischer Einstellung nutzte der französische König daraufhin offene Fragen bezüglich der Erbschaft des verstorbenen Kurfürsten und erhob im Namen Liselottes Ansprüche an Teilen des Erbes, was zum Ausbruch des Pfälzischen Erbfolgekrieges (1688–1697) führte.

Als sich ein langwieriger Krieg abzeichnete, ließ der französische König die rechtsrheinische Pfalz und die angrenzenden Gebiete systematisch brandschatzen und Dörfer, Burgen und Festungen zerstören. Später folgte auch die systematische Zerstörung des linksrheinischen Gebietes. Im Zuge dessen wurde 1689 nicht nur Worms und Oppenheim zerstört, sondern auch Herrnsheim von französischen Truppen gebrandschatzt. Dabei wurde auch das Herrnsheimer Schloss zerstört. Obwohl der Frieden von Rijswijk 1697 den Pfälzischen Erbfolgekrieg beendete, hatte die Bevölkerung noch über Jahre Kontributionen und Abgaben an Frankreich zu leisten. Nach dem Krieg übernahmen die Dalberger wieder die Herrschaft im Dorf, wohnten nun jedoch zunächst außerhalb des Ortes.

1698 ließen die Dalberger eine Huldigung im Ort stattfinden, womit ihre Herrschaft bestätigt wurde. Aus diesem Jahr ist eine Einwohnerliste der in Herrnsheim ansässigen Familien überliefert. Dabei werden 111 Familien gelistet, von denen einige nach dem Krieg nach Herrnsheim zurückkehrten, ein Großteil sich nun hingegen neu ansiedelte und den Dalbergern einen Huldigungseid leistete. [Anm. 15]

Obwohl die protestantische Linie der Kurpfalz bereits 1685 ausgestorben war und die Kurfürsten wieder der katholischen Konfession folgten, dauerte es bis 1705, bis das Neuhausener Cyriakusstifts nach einem Vergleich zwischen Kurfürst Johann Wilhelm (1658–1716) und dem Wormser Bischof Franz Ludwig (1664–1732) wiederhergestellt wurde. Damit wurde die Einsetzung und Unterhaltung katholischer Priester in der Herrnsheimer Gemeinde erleichtert und in den folgenden Jahren ein eigener Pfarrer von Herrnsheim eingesetzt. [Anm. 16]

Im 18. Jahrhundert folgte schließlich eine längere Phase des Friedens. Dies ermöglichte die Umgestaltung der Herrnsheimer Pfarrkirche sowie den Wiederaufbau des Herrnsheimer Schlosses. Um 1709 entstand unter Wolfgang Eberhard von Dalberg (1679–1737) ein neuer barocker Schlossbau nach den Plänen des Architekten Kaspar Herwarthel (1675–1720), der bereits die Arbeiten am Mainzer jüngeren Dalberger Hof geleitet hatte. Zwei heute noch erhaltene Ölmalereien aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, die ursprünglich als sogenannte Supraporten oberhalb von Portalen im älteren Dalberger Hof in Mainz genutzt wurden, zeigen das Schloss in dieser Zeit.

Der Herrnsheimer Schlosspark wurde Anfang der 1790er Jahre durch den Gartenarchitekten Friederich Ludwig Sckell zu einem englischen Landschaftsgarten umgeformt. Nach den Napoleonischen Kriegen wurde der Park durch Johann Michael Zeyher wiederhergestellt und erweitert.
Der Schlosspark des Herrnsheimer Schlosses wurde Ende des 18. Jahrhunderts neugestaltet.[Bild: Jonathan Bugert]

Ab 1788 ließ Wolfgang Heribert von Dalberg (1750–1806) den Schlossgarten umgestalten und konnte dafür den Gartenbaumeister Friedrich Ludwig von Sckell (1750–1823) gewinnen. Aus der ursprünglich barocken Gartenanlage entstand ein englischer Landschaftspark. In diesem Zuge wurde auch die Herrnsheimer Hauptstraße, die den Garten vom Schloss trennte und weiter nach Osthofen verlief, aus dem Parkgebiet entfernt. Damit endete die Hauptstraße nun vor den Toren des Schlosses. [Anm. 17]

2.1.Französische Herrschaft und das 19. Jahrhundert

In Frankreich führte die zunehmende Krise des Absolutismus ab 1789 zur Französischen Revolution, die die Gründung einer konstitutionellen Monarchie nach sich zog. Nach der Hinrichtung des französischen Königs Ludwig XVI. (1754–1793) wandelte sich Frankreich zu einer radikaldemokratischen Republik. Zur Eindämmung der bürgerlichen Revolution und der revolutionären Ideen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit schlossen sich die europäischen Großmächte zu einer Koalition zusammen, die die Wiederherstellung der alten Ordnung zum Ziel hatte. Am 20. April 1792 erklärte Frankreich Österreich den Krieg, das sich zunächst mit Preußen und anderen deutschen Staaten verbündete, was den Ersten Koalitionskrieg (1792–1797) auslöste. 1793 traten auch Großbritannien, die Vereinigte Niederlande, Spanien und die Reichsstände des Heiligen Römischen Reiches auf Seiten der Koalition in den Konflikt ein. Bereits im September 1792 rückten französische Truppen auf das linksrheinische Gebiet vor und nahmen am 30. September Speyer, am 4. Oktober Worms und am 21. Oktober Mainz ein. Bis zum Ende der Auseinandersetzungen verlief die Kriegsfront mehrfach durch die rheinhessischen Gebiete, worunter die Landbevölkerung massiv zu leiden hatte. So etwa, als am 31. März 1793 preußische Truppen die Stadt Worms zurückeroberten, die Stadt jedoch nur kurze Zeit hielten, bevor am 7. Januar 1794 die Franzosen zurückkehrten und das Umland plünderten.

Wie in vielen Orten ließen die französischen Revolutionstruppen auch in Herrnsheim einen sogenannten Freiheitsbaum aufstellen. Die Herrnsheimer Bevölkerung zeigte sich jedoch nicht vollends von den neuen Ideen überzeugt und hielt während des Krieges weiterhin Kontakt zu ihrem Dalberger Dorfherren, der sich im Exil in Mannheim befand. [Anm. 18]

Der Frieden von Basel 1795 zwischen Frankreich und Preußen sowie der Frieden Campo Fornio 1797 mit Österreich beendete den Krieg und das linksrheinische Gebiet wurde von der Französischen Republik annektiert. Damit fand die Herrschaft der Kämmerer von Worms genannt von Dalberg über Herrnsheim sowie die zahlreichen anderen adligen und kirchlichen Grundherrschaften im linksrheinischen Gebiet ein Ende.

Ausschnitt der Karte Des Treize Départements De La Belgique et de la rive gauche du Rhin : comprenant la détermination de toutes les Municipalités et Communes de ce Territoire von Louis Capitaine und Pierre-Grégoire Chanlaire, Paris 1798. Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz Koblenz.
Karte des Departement Mont Tonerre, 1798[Bild: Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz Koblenz [CC BY-NC-SA 3.0]]

Die politischen Verhältnisse veränderten sich unter französischer Herrschaft nachhaltig. Herrnsheim wurde Teil des Kantons Pfeddersheim im Arrondissement Speyer und dem Département du Mont Tonnerre (Donnersberg). Auf gesellschaftlicher Ebene wurden die alten feudalen Vorrechte abgeschafft, die Rechtsgleichheit aller Bürger:innen eingeführt und Heirats- sowie Niederlassungsfreiheit gewährt. Diese Rechte gingen auch mit einigen Pflichten einher. So wurde der Zehnt durch Steuern ersetzt, die nun nicht mehr an die Feudalherren, sondern an den Staat entrichtet wurden. Ab 1802 wurde die allgemeine Wehrpflicht für alle unverheirateten Männer zwischen 18 und 25 Jahren eingeführt, da die Koalitionskriege zu einem erhöhten Bedarf an Soldaten führten. Am 2. Dezember 1804 krönte sich Napoleon Bonaparte (1769–1821) in Paris selbst zum Kaiser und beendete damit die Erste Französische Republik und schuf das Französische Kaiserreich.

Portrait von Emmerich Joseph von Dalberg (1773–1833)
Portrait von Emmerich Joseph von Dalberg (1773–1833)[Bild: Public Domain]

Nach dem Ende des Ersten Koalitionskrieges konnte Wolfgang Heribert das Schlossgebäude wieder in Besitz nehmen, übertrug dessen Verwaltung 1802/03 jedoch an seinen Sohn Emmerich Joseph (1773–1833), der es nach dem Tod seines Vaters 1806 erbte. Emmerich Joseph war bereits ab 1803 als diplomatischer Gesandter in Paris tätig und trat ab 1810 in französische Dienste ein. Dafür wurde er von Napoleon unter anderem mit einem Herzogtitel reich belohnt. Während der Napoleonischen Ära war Emmerich Joseph ein Vertrauter des französischen Außenministers Charles-Maurice de Talleyrand Périgord (1754–1838) und war nach der ersten Verbannung Napoleons auf die Insel Elba an der provisorischen Regierung zur Restauration der Bourbonen beteiligt. Als Vertreter Frankreichs nahm er auch am Wiener Kongress 1814/15 teil.

Herrnsheim wurde nach dem Ende der Napoleonischen Ära und der Neuordnung Mitteleuropas im Wiener Kongress zusammen mit dem rheinhessischen Gebiet zwischen Worms, Alzey, Bingen und Mainz dem Großherzogtum Hessen zugesprochen.

Ausschnitt von Herrnsheim des Rheinpanoramas von Delkeskamp, 1842
Ausschnitt mit Herrnsheim aus dem Rheinpanorama von Delkeskamp 1842.[Bild: Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz Koblenz [CC BY-NC-SA 3.0]]

Bereits ab 1809 hatte Emmerich Joseph die Wiederherstellung und den Umbau des Herrnsheimer Schlosses in Auftrag gegeben. In zwei Bauphasen (1809–1815 und 1820–1825) wurde das Schloss nach den Plänen des Mannheimer Architekten Jakob Friedrich Dyckerhoff (1774–1845) neugestaltet und der Schlosspark unter Johann Michael Zeyher (1770–1843) wiederhergestellt und erweitert.

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert nahm nach einer längeren Stagnation auch das Bevölkerungswachstum in Herrnsheim wieder zu. Während zwischen 1796 und 1807 600 Erwachsene und 268 Kinder sowie 32 Fremde gezählt wurde, lebten 1815 in Herrnsheim 1.120 Einwohner:innen und 50 Fremde. Diese Zahl nahm in den folgenden Jahren weiter zu. So wurden 1824/5 1.231 Einwohner:innen gezählt, während 1838 bereits 1.338 Menschen im Ort lebten. [Anm. 19]

Der jüdische Friedhog liegt nördlich des Herrnsheimer Ortsgebietes. Er umfasst eine Fläche von 3.157 qm und wurde im frühen 18. Jahrhundert angelegt.
Der jüdische Friedhof liegt nördlich des Ortsgebietes.[Bild: Jonathan Bugert]

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte auch die jüdische Bevölkerung von Herrnsheim eine Blütezeit. Mit knapp 50 Personen erreichte die Gemeinde in den 1830er Jahren ihren Höchststand. Der heute noch erhaltene jüdische Friedhof von Herrnsheim liegt nördlich des Ortsgebiets und wurde bereits Anfang des 18. Jahrhunderts angelegt. Die Gemeinde verfügte über einen Bet- und Versammlungsraum, der in einer Erfassung im Kanton Pfeddersheim 1815 als jüdische Schule gelistet wurde. Ab 1845 besuchten die Herrnsheimer Jüdinnen und Juden die Synagoge in Abenheim. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm der jüdische Bevölkerungsanteil in der Gemeinde zunehmend ab. Die jüdische Gemeinde löste sich 1853 auf und 1866 lebten nur noch acht Jüdinnen und Juden in Herrnsheim. [Anm. 20]

1833 verstarb Emmerich Joseph in Herrnsheim, wo er ab 1825 gewohnt hatte. Mit seinem Tod endete die männliche Linie der Herren von Dalberg und der Herrnsheimer Besitz ging an seine Tochter Marie Luise (1813–1860) über. Marie Luise, verwitwete Lady Acton, ließ das Herrnsheimer Schloss zwischen 1837 und 1844 noch einmal umbauen, was maßgeblich das heutige Erscheinungsbild des repräsentativen Baus prägte. Nach ihrem Tod ging das Schloss an ihren Sohn John Emerich Edward Dalberg-Acton (1834–1902), der das Anwesen 1883 an den Wormser Lederindustriellen Cornelius Wilhelm Heyl (1843–1923) verkaufte. [Anm. 21]

Wappen der Freiherren von Heyl an einem Pavillon im Herrnsheimer Schlosspark
Wappen der Freiherren von Heyl an einem Pavillon im Herrnsheimer Schlosspark[Bild: Jonathan Bugert]

Der Kauf des Herrnsheimer Schlosses markierte den Aufstieg der Industriellenfamilie Heyl in adelsähnliche Strukturen. Im März 1886 wurde Cornelius Wilhelm Heyl zusammen mit seinem Bruder Maximilian (1844–1925) von Großherzog Ludwig IV. (1837–1892) in den Freiherrenstand erhoben und nannte sich fortan von Heyl zu Herrnsheim. Auch in der Wahl seines Wappens orientierte sich Heyl an der historischen Ortsherrschaft der Dalberger und vereinte die Dalberger Lilien mit dem Wormser Schlüssel. Cornelius Wilhelm bewohnte in der Folge das Schloss und investierte große Summen in die Herrnsheimer Gemeinde. So baute er insbesondere neue Häuser und siedelte viele Arbeiter seiner Lederwerke im Ort an. Auf sein Hinwirken wurde Herrnsheim Anfang des 20. Jahrhunderts an die Eisenbahnstrecke Worms-Gundheim angeschlossen, was nicht nur der Gemeinde wirtschaftliche Vorteile brachte, sondern auch die Ansiedlung seiner Fabrikarbeiter im Ort erleichterte.

Die evangelische Gottliebenkapelle in Herrnsheim ist ein vierseitiger, neuromanischer Komplex mit Kirche und Kreuzgang.
Evangelische Gottliebenkapelle[Bild: Jonathan Bugert]

Cornelius Wilhelm von Heyl förderte auch die evangelische Gemeinde im weitgehend katholisch geprägten Herrnsheim. Spätestens seit 1886 wurden evangelische Gottesdienste in der Schlosskapelle angeboten, wodurch die evangelische Gemeinde Herrnsheim wieder aufleben konnte. Zwischen 1888 und 1891/2 ließ Cornelius Heyl die Gottliebenkapelle errichten, die als Grabkapelle seiner Familie vorgesehen war. Nach Plänen des Architekten Gabriel von Seidl (1848–1913) entstand ein vierseitiger geschlossener, neuromanischer Komplex mit Kirche auf der Ostseite, dreiseitigem Kreuzgang und Krypta.[Anm. 22]

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wuchs die Bevölkerung von Herrnsheim stetig an. Wurden 1871, im Jahr der Gründung des Deutschen Kaiserreichs, noch 1.476 Einwohner:innen in Herrnsheim gezählt, stieg diese Zahl bis 1880 auf 1.616 Personen an. 1885 lebten 1.741 Einwohner:innen (1.640 katholisch, 100 evangelisch, ein Jude) und 1890 bereits 1.822 Personen (1.701 katholisch, 119 evangelisch, ein Jude, ein Mennonit) in Herrnsheim. Diese Zahl nahm zum Ende des Jahrhunderts noch weiter zu. So umfasste Herrnsheim 1895 1.901 Einwohner:innen (1.757 katholisch, 139 evangelisch, drei Juden, zwei Sonstige), was bis 1900 auf eine Bevölkerung von 2.109 Personen (1.987 katholisch, 118, evangelisch, vier Juden) anstieg. Dieses Wachstum setzte sich auch im 20. Jahrhundert fort, sodass 1905 2.227 und 1910 2.386 Einwohner:innen in Herrnsheim gezählt wurden. [Anm. 23]

0.1.Das 20. Jahrhundert

Auf die zunehmenden Spannungen der Julikrise 1914 folgte im August der Ausbruch des Ersten Weltkriegs (1914–1918). Am 1. August wurde offiziell mit der Rekrutierung und Generalmobilmachung der deutschen Truppen begonnen. Auch aus Herrnsheim wurden zahlreiche Männer in die Armee des Kaisers eingezogen und dienten an den Fronten des Großen Krieges. Mehr als 50 Männer aus Herrnsheim verloren im Laufe des Krieges ihr Leben und viele weitere wurden vermisst. [Anm. 24] Aber auch die Zivilbevölkerung hatte unter den Herausforderungen des Krieges zu leiden. Der allgemeine Mangel an Lebensmitteln und lebensnotwendigen Dingen führte zu einer allgemeinen Preissteigerung, die die einfache Bevölkerung schwer belastete. Während des Krieges lebten in Herrnsheim nur 2.181 Personen inklusive Kriegsgefangenen. Diese sollten vor allem in den landwirtschaftlich geprägten Gemeinden dazu beitragen, die Arbeitskräfte auszugleichen, die durch den Dienst in der Armee nicht zur Verfügung standen. Am 11. November 1918 endete der Erste Weltkrieg schließlich mit einer Niederlage des Deutschen Kaiserreichs.

Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler (1889–1945) zum Reichskanzler ernannt und bei den Reichstagswahlen vom 5. März 1933 wurde die NSDAP die stärkste Kraft. Im Volksstaat Hessen erhielt sie 47,4% der Stimmen. Innerhalb der nächsten Jahre häuften der Reichskanzler und seine Partei immer neue Sonderrechte an, gestalteten das politische System schrittweise um und entfernten politische Gegner aus wichtigen Positionen. So wurde auch in Herrnsheim beispielsweise der Führer der SPD-Ortsgruppe, Josef Frühwein, in sogenannte „Schutzhaft“ genommen und ins KZ Osthofen gebracht. Zwar wurde er nach kurzer Zeit wieder entlassen, verlor in der Folge jedoch seine Stelle beim EWR und musste 1934 Herrnsheim verlassen. Daneben wurde auch das Vereinsleben durch die nationalsozialistischen Machthaber umgestaltet. Die Vereine wurden schrittweise gleichgeschaltet, sodass sich die Herrnsheimer Vereine nach reichseinheitlichen Satzungen neuorganisieren mussten. [Anm. 25]

Auch die Gebietsaufteilung und Verwaltungsstruktur wurde ab 1936 durch die nationalsozialistische Herrschaft neugeordnet. Am 1. April 1942 wurde Herrnsheim, zusammen mit Horchheim, Leiselheim und Weinsheim in die Stadt Worms eingemeindet und ist seitdem ein Stadtteil von Worms. Die Stadt selbst wurde aus dem Landkreis Worms ausgegliedert und als kreisfreie Stadt neuorganisiert.

Stolpersteine der jüdischen Familie Gutmann vor dem Haus Herrnsheimer Hauptstraße 31
Heute erinnern sogenannte Stolpersteine an die ermordete jüdischen Familie Gutmann vor deren ehemaligen Wohnhaus, Herrnsheimer Hauptstraße 31.[Bild: Alfons Tewes [CC BY-SA 4.0]]

Insbesondere jüdische Bürgerinnen und Bürger wurden unter der nationalsozialistischen Herrschaft systematisch benachteiligt, ausgegrenzt und ihre Geschäfte boykottiert. In der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden in ganz Deutschland zahlreiche Synagogen, Betstuben, Geschäfte und Wohnungen jüdischer Einwohnerinnen und Einwohner gestürmt und geplündert. In Herrnsheim hatte die Anzahl der jüdischen Bevölkerung seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ja stetig abgenommen, sodass in der Zeit des Nationalsozialismus nur noch die jüdische Familie Gutmann im Ort wohnte. Bis 1942 wurden alle sechs Mitglieder der Familie deportiert und kamen in den jüdischen Ghettos in Polen ums Leben oder wurden in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern ermordet. [Anm. 26]

Mit dem Überfall auf Polen begann am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg (1939–1945) und auch in Herrnsheim wurden zahlreiche Männer in die Wehrmacht eingezogen, von denen viele in den Wirren des Krieges ihr Leben verloren. In der Folge des Kriegsausbruchs kam es bald auch für die Zivilbevölkerung zu Rationierungen von Lebensmitteln, Bekleidung und anderen Gebrauchsgegenständen. Um 1940 befand sich in Herrnsheim im Bereich des Bahnhofs ein Kriegsgefangenenlager, dessen Insassen dabei helfen sollten, die Arbeitskräfte zu ersetzen, die in die Wehrmacht eingezogen worden waren. [Anm. 27] Aufgrund des hohen Bedarfs an Metall für die Kriegswirtschaft wurde auch in Herrnsheim, wie in zahlreichen Orten, zwei der Kirchenglocken der Pfarrkirche St. Peter beschlagnahmt und eingeschmolzen. Gegen Ende des Krieges wurde im Herrnsheimer Schloss ein Lazarett eingerichtet. Worms wurde am 21. Februar und am 18. März 1945 von amerikanischen Bombern angegriffen und die Innenstadt zu großen Teilen zerstört. In der Folge richtete sich die Wehrmacht im Herrnsheimer Schulgebäude in der Höhenstraße ein. Als sich Mitte März die amerikanischen Truppen dem Ort näherten, verließen sie die Schule wieder und ließen eine große Unordnung eingeschlagener Fenster, loser Militärpapiere und Schulunterlagen zurück. Am 20. März 1945 nahmen schließlich die Amerikaner Worms und seine Ortsteile ein. Damit endete der Zweite Weltkrieg für Herrnsheim wenige Monate vor dem offiziellen Kriegsende am 8./9. Mai 1945. [Anm. 28]

0.1.Nachkriegszeit bis heute

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gehörte Worms-Herrnsheim zur französischen Besatzungszone. Die Situation nach Kriegsende war zunächst nicht einfach, da Lebensmittel, Brennholz und andere lebensnotwendige Dinge knapp waren. Die französische Besatzungszone wurde nach militärischen Maßstäben verwaltet, wobei unbelastete Deutsche die Verwaltung unterstützen durften. Die Gemeindevertretungen wurden zunächst von den Franzosen bestimmt, bevor ab 1947 wieder gewählte Gemeindevertreter die Verwaltungen übernahmen.

Bereits am 30. August 1946 wurde auf französische Verordnung hin das Bundesland Rheinland-Pfalz gegründet, dessen Verfassung am 18. März 1947 durch ein Referendum angenommen wurde. Am 23. Mai 1949 trat schließlich das Grundgesetz und damit die offizielle Neuorganisation der westlichen Besatzungszonen zur Bundesrepublik Deutschland in Kraft.

Das Herrnsheimer Schloss befindet sich heute im Besitz der Stadt Worms[Bild: Torsten Schrade]

Direkt nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde im Herrnsheimer Schloss die Sammlung des Kunsthauses Heyl untergebracht, da deren eigentliche Räume am Wormser Dom zerstört worden war. Die Kunstsammlung verblieb bis 1956 im Schloss. Im Jahr 1958 wurde das Herrnsheimer Schloss und der zugehörige Park für 325.000 DM an die Stadt Worms verkauft, in deren Besitz es sich bis heute befindet.[Anm. 29]

Die Bevölkerungsgröße von Herrnsheim nahm in der Nachkriegszeit nach einer längeren Stagnation wieder zu. Während 1939 3.144 Einwohner:innen in Herrnsheim lebten, ging diese Zahl 1943 während des Zweiten Weltkrieges auf 3.035 Personen zurück. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stieg die Bevölkerung von Herrnsheim kontinuierlich an, weshalb in den 1960er Jahren die Bebauung der Herrnsheimer Höhe westlich des historischen Ortsgebiets von Herrnsheim beschlossen wurde. Zusätzlich wurde am 15. Oktober 1969 die Entscheidung gefällt, das neugeplante Stadtkrankenhaus auf der Erhebung zu errichten. Das Architekturbüro Albert Speer in Frankfurt wurde daraufhin mit dem Bebauungsplan und der Koordination mit dem Krankenhausneubau beauftragt. Der ursprüngliche Bebauungsplan musste in den folgenden Jahren mehrfach überarbeitet und abgeändert werden, wobei vor allem die Geschosshöhe der Bebauung sowie die Bebauungsdichte zu Diskussionen im Ortsbeirat führten. Der überarbeitete Bebauungsplan, der mit dem ursprünglichen Plan nur noch wenig übereinstimmte, wurde schließlich 1982 angenommen und seitdem die Bebauung der Herrnsheimer Höhe seitdem vorangetrieben. In den folgenden Jahren entstanden sowohl Einfamilienhäuser als auch Häuser mit mehreren Wohnungen. [Anm. 30]

Blick von den Weinbergen nach Herrnsheim: links die neubebaute Herrnsheimer Höhe, rechts das Stadtkrankenhaus.
Blick von den Weinbergen nach Herrnsheim: links die neubebaute Herrnsheimer Höhe, rechts das Stadtkrankenhaus.[Bild: Jonathan Bugert]

Windkrafturbinen des Herrnsheimer Windparks in den umliegenden Weinbergen der Gemeinde.
Windkrafturbinen des Herrnsheimer Windparks in den umliegenden Weinbergen der Gemeinde.[Bild: Jonathan Bugert]

Ab 2011 wurden in den Weinbergen der Herrnsheimer Höhe westlich des Herrnsheimer Ortsgebietes mehrere Windkraftanlagen errichtet. Das Bevölkerungswachstum setzte sich bis ins 21. Jahrhundert weiter fort, sodass 2012 5.936 Einwohner:innen gezählt wurde, was bis 2015 auf einen Höchststand von 6.268 Personen anstieg. 2022 lebten in Herrnsheim 6.211 Einwohner:innen.

Die Gemeinde Herrnsheim ist heute ein beliebter Wohnort für Menschen, die nicht direkt in der Stadt wohnen möchten. Dabei ist Herrnsheim über die Von-Steuben-Straße gut an Worms und die benachbarten Stadtteile Hochheim und Neuhausen angebunden und verfügt über Verbindungsstraßen nach Abenheim, Leiselheim und Osthofen. Gleichzeitig verfügt der Ort über eine große Anzahl an Naherholungsgebieten wie dem Schlosspark, dem sogenannten „Schaukelpark“, dem Waldgebiet Herrnsheimer Klauern sowie dem Herrnsheimer Badesee.

Nachweise

Verwendete Literatur:

 

  • Bardong, Otto: Harlesheim – Herlisheim – Herrnsheim. Beiträge zur Orts- und Pfarrgeschichte. In: Herrnsheim 771–1971. Landschaft – Geschichte – Politik – Kultur. Hrsg. von Otto Bardong. Worms 1971. S. 43–104.
  • Bardong, Otto: Gemeinde und Pfarrei Herrnsheim seit der Französischen Revolution. In: Herrnsheim 771–1971. Landschaft – Geschichte – Politik – Kultur. Hrsg. von Otto Bardong. Worms 1971. S. 203–223.
  • Bardong, Otto / Breuer, Jürgen: Die Einwohner von Herrnsheim im Jahr 1698. In: Herrnsheimer Chronik: Beiträge zur Kulturgeschichte von Adel, Kirche und Bürgertum. Hrsg. vom Heimatkreis Worms-Herrnsheim e.V. Worms-Herrnsheim 2007. S. 53–62.
  • Baur, Ludwig: Hessische Urkunden. Aus dem Grossherzoglich Hessischen Haus- und Staats-Archive. Fünfter Band. Urkunden von 1070 bis 1499 enthaltend. Darmstadt 1873. Neudruck 1979.
  • Bollinger, Johannes: 100 Familien der Kämmerer von Worms und der Herren von Dalberg. Mit kurzen Anmerkungen zu wichtigen Ereignissen in ihrer Zeit. Worms-Herrnsheim 1989.
  • Bönnen, Gerold: Herrnsheim und die Familie (von) Heyl. 1883–1958. In: 1250 Jahre Herrnsheim: 771–2021. Hrsg. vom Büro des Ortsvorstehers Worms-Herrnsheim. Worms-Herrnsheim 2021. S. 46–62.
  • Bönnen, Gerold: Zur Geschichte von Herrnsheim im Spiegel seines Gemeindearchivs um 1880 bis 1942/50. In: 1250 Jahre Herrnsheim: 771–2021. Hrsg. vom Büro des Ortsvorstehers Worms-Herrnsheim. Worms-Herrnsheim 2021. S. 94–102.
  • Breuer, Jürgen: Ausbau der Ortsherrschaft und Ortsbefestigung am Beispiel von Herrnsheim. In: Herrnsheimer Chronik: Beiträge zur Kulturgeschichte von Adel, Kirche und Bürgertum. Hrsg. vom Heimatkreis Worms-Herrnsheim e.V. Worms-Herrnsheim 2007. S. 13–18.
  • Codex Laureshamensis II. Lorsch ca. 4. Viertel 12. Jh. S. 114v, Spalte b Nr. 1502. Online verfügbar unter: https://archivum-laureshamense-digital.de/view/saw_mainz72/0232/12e5609bcb/image,info (aufgerufen am 21.02.2024).
  • Graf, Hans-Dieter: Pfeile gegen Hakenkreuze: Josef Frühwein, ein Herrnsheimer Sozialdemokrat in dunkler Zeit. In: Heimatjahrbuch für die Stadt Worms 11 (2016). S. 217–222.
  • Herrnsheim (Stadt Worms). Jüdische Geschichte/Synagoge. In: Alemannia Judaica, URL: https://www.alemannia-judaica.de/herrnsheim_synagoge.htm (aufgerufen am: ).
  • Herrnsheim bei Yad Veshem, The World Holocaust Remembrance Center. Shoa-Namen Datenbank. Online verfügbar unter: https://collections.yadvashem.org/en/names/search-results/herrnsheim?page=1 (aufgerufen am: 21.02.2024).
  • Herrnsheim in den Verlustlisten des 1. Weltkriegs. Online verfügbar unter: http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?value01=Herrnsheim&value04=tot&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Suchen  (aufgerufen am 21.02.2024).
  • Illert, Georg: Schloss Herrnsheim. München 1964.
  • Illert, Georg: Herrnsheim in vor- und frühgeschichtlicher Zeit. In: Herrnsheim 771–1971. Landschaft – Geschichte – Politik – Kultur. Hrsg. von Otto Bardong. Worms 1971. S. 9–21.
  • Sander, Georg: Schloss Herrnsheim bei Worms – ein Streifzug durch die Geschichte. In: Herrnsheim 771–1971. Landschaft – Geschichte – Politik – Kultur. Hrsg. von Otto Bardong. Worms 1971. S. 105–115.; auch abgedruckt In: Herrnsheimer Chronik: Beiträge zur Kulturgeschichte von Adel, Kirche und Bürgertum. Hrsg. vom Heimatkreis Worms-Herrnsheim e.V. Worms-Herrnsheim 2007. S. 19–28.
  • Schaaf, Ulrich: Grab einer keltischen Fürstin. In: Herrnsheim 771–1971. Landschaft – Geschichte – Politik – Kultur. Hrsg. von Otto Bardong. Worms 1971. S. 21–28.
  • Spille, Irene: Herrnsheim. In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Bd. 10. Stadt Worms. Hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz. Unter Mitarbeit von Irene Spille. Worms 1992. S. 198–217
  • Spille, Irene: Ortsteil Herrnsheim. In: Synagogen in Rheinland-Pfalz, Saarland „… und dies ist die Pforte des Himmels“. Hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz. Mainz 2005. S. 406.
  • Uhrig, Herbert: Die Entstehung des Neubaugebiets am Stadtkrankenhaus in Worms-Herrnsheim. In: Herrnsheimer Chronik: Beiträge zur Kulturgeschichte von Adel, Kirche und Bürgertum. Hrsg. vom Heimatkreis Worms-Herrnsheim e.V. Worms-Herrnsheim 2007. S. 89–96.
  • Wolf, Helga: Schule in Herrnsheim. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. In: Herrnsheimer Chronik: Beiträge zur Kulturgeschichte von Adel, Kirche und Bürgertum. Hrsg. vom Heimatkreis Worms-Herrnsheim e.V. Worms-Herrnsheim 2007. S. 73–88.
  • Wolf, Josef: Die katholische Pfarrkirche St. Peter. In: Herrnsheimer Chronik: Beiträge zur Kulturgeschichte von Adel, Kirche und Bürgertum. Hrsg. vom Heimatkreis Worms-Herrnsheim e.V. Worms-Herrnsheim 2007. S. 97–108.
  • Werner, Ferdinand: Schloss und Park in Herrnsheim. In: Der Wormsgau 35 (2019), S. 83–184.

Anmerkungen:

  1. Vgl. Codex Laureshamensis II. Lorsch ca. 4. Viertel 12. Jh. S. 114v, Spalte b Nr. 1502. Online verfügbar unter: https://archivum-laureshamense-digital.de/view/saw_mainz72/0232/12e5609bcb/image,info (aufgerufen am 21.02.2024).  Zurück
  2. Vgl. Bardong Orts- und Pfarrgeschichte 1971, S. 43–59.  Zurück
  3. Vgl. Schaaf 1971, S. 21–28.  Zurück
  4. Vgl. Illert 1971, S. 9–21  Zurück
  5. Vgl. Bardong Orts- und Pfarrgeschichte 1971, S. 43–59.  Zurück
  6. Vgl. Bardong Orts- und Pfarrgeschichte 1971, S. 43–59.  Zurück
  7. Vgl. Bardong Orts- und Pfarrgeschichte 1971, S. 43–59.  Zurück
  8. Vgl. Baur Bd. 5 1873/1979, S. 337 N. 363, S. 338 Nr. 365; Bardong Orts- und Pfarrgeschichte 1971, S. 43–59; Bollinger 1989, S. 18–22. Breuer Ortsherrschaft und Ortsbefestigung 2007, S. 13–18.  Zurück
  9. Vgl. Bardong Orts- und Pfarrgeschichte 1971, S. 43–59.  Zurück
  10. Vgl. Breuer Ortsherrschaft und Ortsbefestigung 2007, S. 15–17; Spille 1992, S. 198–200.  Zurück
  11. Vgl. Wolf Die katholische Kirche 2007, S. 98–101.  Zurück
  12. Vgl. Bardong Orts- und Pfarrgeschichte 1971, S. 59–62.  Zurück
  13. Vgl. Bardong Beiträge zur Orts- und Pfarrgeschichte 1971, S. 67–68.  Zurück
  14. Vgl. Bardong Beiträge zur Orts- und Pfarrgeschichte 1971, S. 69–71.  Zurück
  15. Vgl. Bardong/Breuer 2007, S. 53–62. Zurück
  16. Vgl. Bardong Beiträge zur Orts- und Pfarrgeschichte 1971, S. 63–75.  Zurück
  17. Vgl. Werner 2019, S. 144–150.  Zurück
  18. Vgl. Werner 2019, S. 100–101; 150.  Zurück
  19. Vgl. Bardong Herrnsheim seit der Französischen Revolution 1971, S. 210.  Zurück
  20. Vgl. Spille 2005, S. 406.  Zurück
  21. Vgl. Werner 2019, S. 105–116.  Zurück
  22. Vgl. Bönnen Familie von Heyl 2021, S. 46–57. Zurück
  23. Vgl. Bardong Herrnsheim nach der Französischen Revolution 1971, S. 211. Zurück
  24. Vgl. Herrnsheim in den Verlustlisten des 1. Weltkriegs. Online verfügbar unter: http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?value01=Herrnsheim&value04=tot&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Suchen (aufgerufen am 21.02.2024).  Zurück
  25. Vgl. Graf 2016, S. 217–222. Zurück
  26. Vgl. Herrnsheim bei Yad Veshem, The World Holocaust Remembrance Center. Shoa-Namen Datenbank. Online verfügbar unter: https://collections.yadvashem.org/en/names/search-results/herrnsheim?page=1 (aufgerufen am: 21.02.2024).  Zurück
  27. Vgl. Bönnen Geschichte im Spiegel seines Gemeindearchivs 2021, S. 100.  Zurück
  28. Vgl. Breuer 2007, S. 17; Wolf 2007, S. 80–83. Zurück
  29. Vgl. Illert 1964, S. 10; Bönnen Familie von Heyl 2021, S. 54.  Zurück
  30. Vgl. Uhrig 2007.  Zurück