Mainz in Rheinhessen

Das Mainzer Kaufhaus am Brand

Mainzer Kaufhaus am Brand 1812, Druck von Franz von Kesselstatt.[Bild: Stadtarchiv Mainz]

Ein großes, imposantes Kaufhaus aus dem Mittelalter, mitten in der Mainzer Innenstadt? Davon zeugt heutzutage leider fast nichts mehr. Das alte Kaufhaus ist vielen Mainzer Bürgern sogar gänzlich unbekannt. Und dennoch: Bis zum Abriss des Kaufhauses im Jahr 1812 bot das Gebäude aus dem frühen 14. Jahrhundert einen imposanten Anblick.

Im Rahmen des Wettbewerbes »Stadt der Wissenschaft 2011« haben sich das Institut für Geschichtliche Landeskunde (IGL) und das Institut für Mediengestaltung (IMG) der Fachhochschule Mainz zusammengetan, um die Erinnerung an dieses in Vergessenheit geratene Stück Mainzer Geschichte wieder lebendig werden zu lassen. Wir werden von i3mainz (Institut für raumbezogene Informations- und Messtechnik), der GDKE Direktion Landesmuseum Mainz sowie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz unterstützt.

Ziel sollte es sein, auf der Basis historisch-kunsthistorischer Recherchen mit dem technischen Know-How der Designer des IMG das alte Kaufhaus am Brand digital wiederauferstehen zu lassen und die Erinnerung an das Bauwerk anhand einer 3D-Visualisierung neu zu beleben. Eine erste Version der 3D-Visualisierung läuft bereits in der Dauerausstellung des Mainzer Landesmuseums. Für das Jahr 2013 ist die Veröffentlichung einer Version 2.0 geplant, die auch den Innenraum des Kaufhauses darstellt.

Parallel dazu entstand im Sommer 2013 eine Edition der ersten Kaufhausordnung [mehr...]. Hier finden Sie auch Einzelheiten zur Organisation des Kaufhauses, zum Handel in der Stadt und im Mainzer Hafen.

Kaufhausfilm: Digitale 3D-Rekonstruktion

Gemeinsam mit dem Institut für Mediengestaltung der Hochschule Mainz und i3mainz wurde eine Rekonstruktion und 3D-Visualisierung des Bauwerks erarbeitet. Die zweite Version des „Kaufhaus-Films“, der neben dem mutmaßlichen Erscheinungsbild des Gebäudes auch Visualisierungen des Kaufhausinneren zeigt, können Sie sich hier nun anschauen:

Nachweise

Redaktionelle Bearbeitung: Stefan Grathoff, Katharina Üçgül

Aktualisiert am: 9.12.2014