Koblenz am Mittelrhein

Perspektiven auf die Rheinlandbesatzung im Nachlass von Hans Bellinghausen

Wenz, Jakob: Elf Jahre in Fesseln! Die Leidensgeschichte der Koblenzer Bevölkerung während der Besatzungszeit. Koblenz 1929.[Bild: dilibri Rheinland-Pfalz (www.dilibri.de) [CC BY-NC-SA 3.0]]

Im Rahmen der alliierten Rheinlandbesatzung gerieten weite Teile des heutigen Bundeslandes Rheinland-Pfalz – von 1923 bis 1930 auch Koblenz – unter französische Kontrolle. In den 1920er Jahren wurden insbesondere die Angehörigen der französischen Kolonialtruppen unter dem Stichwort „Schwarze Schmach“ Opfer eines staatlich gelenkten Propagandafeldzuges. In rassistischen Flugblättern und Publikationen wurde den Soldaten ohne jegliche Grundlage das Begehen von Gewalt- und Sexualverbrechen unterstellt. Die Franzosen versuchten der aufgeladenen Stimmung mit eigenen Publikationen, wie beispielsweise der zweisprachig erscheinenden Wochenzeitung „Le Rhin illustré“, entgegenzutreten.

Der Koblenzer Lokalhistoriker Hans Bellinghausen hat zahlreiche Druckerzeugnisse aus dieser Zeit in einer umfangreichen Sammlung zusammengestellt. Später veröffentlichte er einen Teil seines Quellenmaterials in einer Ausstellung, welche stark die deutsche Sichtweise propagierte und von den Nationalsozialisten gefördert wurde. Heute ist die Sammlung im Stadtarchiv Koblenz (Bestandssignatur N 12) zu finden. Weitere Informationen zum Thema können Sie dem folgenden Aufsatz entnehmen.