Koblenz am Mittelrhein

Das Ehrenmal des Deutschen Heeres

Das Ehrenmal des Deutschen Heeres ist ein von der Bundeswehr gestiftetes Denkmal zu Ehren der gefallenen deutschen Soldaten beider Weltkriege auf der Festung Ehrenbreitstein.

Das Ehrenmal des deutschen Heeres auf der Festung Ehrenbreitstein[Bild: Holger Weinandt]

Da sich zu Beginn der 60er Jahre das alte Ehrenmal in Ost-Berlin befand, entschied man sich in der Bundesrepublik für die Errichtung eines neuen Mals zum Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege in Koblenz, der damals größten Garnison der Bundeswehr. Durch Spendengelder von Hinterbliebenen und Mitgliedern der Bundeswehr wurde das Ehrenmal binnen weniger Jahre von Hans Wimmer gestaltet und konnte am 29. Oktober 1972 eingeweiht werden.

Angebracht wurde es in einer tiefen Nische im Hauptgraben der Festung. Zu sehen ist eine liegende Steinskulptur eines Soldaten, der einen Stahlhelm trägt. Dieser wurde bewusst als Mischform der Helme beider Weltkriege gestaltet. Zur Zeit der Einweihung befand sich über der Skulptur das Eiserne Kreuz sowie eine Gedenktafel mit der Aufschrift „Den Toten des Deutschen Heeres 1914 - 1918 + 1939 - 1945 - ihr Vermächtnis: Frieden.“ Und unweit entfernt eine weitere mit folgender Inschrift:

 

EHRENMAL DES DEUTSCHEN HEERES

Dieses Mal wurde zur Erinnerung an die Gefallenen der beiden großen Kriege 1914–1918 und 1939–1945 von Kameraden, Hinterbliebenen und Soldaten der Bundeswehr errichtet.

Allein aus den Reihen des Heeres gaben im Ersten Weltkrieg zwei Millionen und im Zweiten Weltkrieg dreieinhalb Millionen Soldaten ihr Leben für Deutschland.

Ihr Opfer, ihre Tapferkeit und  ihr Leider sollen unvergessen bleiben.

Das Mahnmal wurde am 29. Oktober 1972 feierlich eingeweiht und der Obhut des neuen deutschen Heeres übergeben.

[Bild: Holger Weinandt]

Wenige Jahre später wurde die Inschrift über dem Ehrenmahl verändert und mit den Worten „Den Toten des Deutschen Heeres“ etwas allgemeiner formuliert. Vor der Nische wurde 2005 zusätzlich eine Stele mit der Aufschrift „Den Heeressoldaten der Bundeswehr, die für Frieden, Recht und Freiheit ihr Leben ließen“ angebracht, um auch den nach 1955 gefallenen Soldaten zu gedenken.

Das Ehrenmal des Deutschen Heeres versteht sich also nicht nur als ein zentraler Erinnerungsort für den Ersten und Zweiten Weltkrieg, sondern hat die Würdigung aller im Krieg gefallenen Soldaten zum Ziel.

Literatur:

  • Böckling, Manfred: Festung Ehrenbreitstein. Regensburg 2004. (Burgen, Schlösser, Altertümer in RLP 17)

red. Bearb. Katharina Thielen

Erstellt am: 23.05.2013