Koblenz am Mittelrhein

Schängelbrunnen

Schängelbrunnen

Wahrzeichen von Koblenz

Der Begriff Schängel stammt aus der Zeit, als Koblenz 20 Jahre lang, von 1794 bis 1814 zur französischen Republik gehörte. Schängel waren ursprünglich die von Franzosen abstammenden Kinder deutscher Mütter. Der gängigste Name war damals Hans oder Johann, was dem französischen Jean entspricht. Die Koblenzer hatten aber Schwierigkeiten, Jean französisch auszusprechen, und in der Mundart der Koblenzer wurde daraus Schang. Mit der Zeit entwickelte sich hieraus Schängel, Hänschen. Anfangs galt dies eher als Schimpfwort. Heute jedoch darf jeder in Koblenz Geborene sich stolz ein Schängel nennen. Häufig wird sogar liebevoll eine zweite Verniedlichungsform verwendet, Schängelche.
Der Schängelbrunnen steht im Hof des Rathausgebäudes. Er wurde 1940 von Carl Burger entworfen und ist dem Koblenzer Heimatdichter Josef Cornelius (1849-1943) gewidmet. Mit diesem Brunnen hat man dem Koblenzer Schängel ein Denkmal gesetzt. Die Bronzefigur, die einen Jungen darstellt, speit etwa alle zwei Minuten einen sprühenden Wasserstrahl mehrere Meter weit über das Brunnenbecken hinaus. Mancher allzu neugierige Besucher wurde schon getroffen.

Quelle: wikipedia.org. Dort auch der Text des Schängelliedes; redakt. Bearb. S.G.