Koblenz am Mittelrhein

Stadtmauer

Alte Stadtbefestigung 1632

Der römische Mauergürtel, der überwiegend im 4. Jahrhundert entstand,  war noch in frühmittelalterlicher Zeit erhalten und wurde um 1180 durch eine vorgelegte Zwingermauer mit Graben verstärkt. Dieser Befestigungszug folgte dem heutigen Straßenverlauf der Kornpfortstraße-Entenpfuhl-Altengraben.
Die Trierer Erzbischöfe ließen in ihrer Eigenschaft als Landesherren im 13. Jahrhundert ihre Residenzstadt mit einer Stadtmauer und einer Burg befestigen. Begonnen wurden die Arbeiten unter Erzbischof Arnold von Isenburg (1242-1259) und dessen Nachfolger Heinrich von Vinstingen (1260-1286). Es entstand eine Wehrmauer, die an ihrer Innenseite hohe rundbogige Blendbögen aufwies. Der oben aufsitzende Wehrgang wurde von halbrunden, teilweise auch viereckigen Schalentürmen unterbrochen, die im Abstand von 55 – 85 Metern in die Mauer integriert waren. Von der alten Mauer sind ein Turm mit anschließender Mauer in der Kleinschmittgasse, Reste eines Turms in der Kasinostraße/Ecke Clemensstraße und eine später verstärkte Eckbastion am Deutschordenshaus erhalten. Ein langes Mauerstück mit mehreren Türmen, die sog. Wasserturmsmauer, die 1950 freigelegt wurde, fiel in den Jahren 1959-1965 den Bauarbeiten für den neuen Zentralplatz zum Opfer.

Ehemaliger Stadtturm "Auf der Danne"

Stadtturm "Auf der Danne"
Koblenz. Stadtmauer, Stadtturm Auf der Danne

Der ehemalige Stadtturm Auf der Danne ist in seinem Kern ein Teil der spätrömischen Stadtmauer (4. Jahrhundert n. Chr.). Die jüngere barocke Haube wurde 1944 zerstört, 1987 aber wieder aufgesetzt.


Quelle: Dehio; wikipedia.org; redakt. bearb. S.G.