Koblenz am Mittelrhein

St. Maximin

[Bild: Stefan Grathoff]

Ältester Bestandteil der heutigen Kirche ist der untere Teil des Westturms. Er gehörte wohl zu einem früheren Kirchenbau und wird schon dort gestanden haben, als in den Jahren 1213/1214 die Pfarrgemeinde mit ersten Rechten ausgestattet wurde. Der Turm blieb erhalten, als 1819/1820 ein Kirchenneubau notwendig wurde.
Die heutige neubarocke Basilika mit Querhaus und Nebenchören wurde 1916-1918 von Richard van Broek aus Duisburg errichtet. Der alte Turm aus dem 12. Jahrhundert wurde in den Neubau einbezogen, aufgestockt und durch eine von pavillonartigen Anbauten flankierte offene Vorhalle ergänzt. Darüber erkennt man drei Blendnischen und in den nächsten beiden Stockwerken je zwei gekuppelte Doppelfenster unter einer Rundbogenblende. Das Mittelschiff und der Chor sind tonnengewölbt, in den Seitenschiffen befinden sich Flachdecken. Die ornamentale Ausmalung zeigt neubarock-jugendstilhafte Formen. Im Chor befindet sich ein Fresko der Anbetung des hl. Lammes von Prof. Willy Stucke aus Bonn.
In der Kirche befindet sich ein Hochaltaraufsatz (1677), den Koblenzer Karmelitern vom Mainzer Erzbischof geschenkt, der dem Koblenzer Bildhauer Johann. Heinrich Neuß zugeschrieben wird. - Seitenaltaraufsatz aus der Kapelle des von Eysschen Hauses (um 1781 = Kapellenweihe),  reich geschnitztes Spätrokoko mit seitlichen Bildwerken, hl. Joseph, hl. Therese, die aus einer Koblenzer Werkstatt stammen. - Hl. Sebastian (Mitte des 18 .Jh). - Orgelprospekt und Kanzel, Mitte 18. Jahrhundert. Einige Paramente, Anfang 16. und 18. Jahrhundert.

Quelle: Dehio; Franke, Kostbarkeiten; redakt. Bearb. S.G.