Mainz in Rheinhessen

Französischer Garnisonsfriedhof Mainz

Obelisk im Zentrum des Garnisonsfriedhofes[Bild: Dieter Rogge [CC BY-SA 3.0]]

Auf dem Gelände des Mainzer Hauptfriedhofes oberhalb des Zahlbachtales befindet sich noch heute der Französische Garnisonsfriedhof. Das ca. 6.000 m² große Areal wurde im Jahr 1919 für die in Mainz verstorbenen französischen Soldaten angelegt, die im Zuge der alliierten Rheinlandbesatzung bis 1930 in der Stadt stationiert waren. Das Zentrum der Anlage bildet ein 14 Meter hoher Obelisk aus Sandstein, vor dem sich eine Engelsplastik mit französischem Stahlhelm erhebt.[Anm. 1] Konzipiert wurde das Denkmal 1925 von dem Bildhauer Louis Henri Nicot, der zuvor bereits einige Kriegerdenkmäler in seiner bretonischen Heimat entworfen hatte. Die Inschrift auf dem Sockel des Obelisken lautet:

       L’ARMEE RHIN. AUX SOLDATS FRANCAIS MORTS EN PAYS RHENANS

Das Denkmal umgeben 600 schlichte Grabsteine von verstorbenen Angehörigen der französischen Armee. Darunter befinden sich auch die Grabstätten von 400 Kolonialsoldaten, die in Mainz stationiert waren und auf dem Gelände bestattet sind.[Anm. 2] Neben dem Areal befindet sich der Deutsche Ehrenhof, der drei Jahre später für die Mainzer Opfer des Ersten Weltkrieges errichtet wurde.[Anm. 3]

Verfasser: Jan Brunner
Veröffentlicht am: 04.06.2020
Literatur:

  • Brandstetter, Anna-Maria: Ist das Ethnologie? In: Schareika, Nikolaus [u.a.] (Hgg.): Auf dem Boden der Tatsachen. Festschrift für Thomas Bierschenk. Köln 2011, S. 109-118 (=Mainzer Beiträge zur Afrikaforschung, Bd. 28).
  • Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler. Kreisfreie Stadt Mainz. Mainz 2020. URL: www.denkmallisten.gdke-rlp.de/Mainz.pdf (27.04.2020).
  • Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz (Hg.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Stadt Mainz – Stadterweiterungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Düsseldorf 1986 (=Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Bd. 2.1).
  • Wirtschaftsbetrieb Mainz (Hg.): Raum der Trauer – Begegnungsstätte – Ort für Stadtgeschichte. Der Mainzer Hauptfriedhof. Mainz o.J. URL: www.mainz.de/microsite/wb/bestattung/medien/bindata/Kreuzbruchpfalz-Flyer_Online.pdf (27.04.2020).

Anmerkungen:

  1. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler. Kreisfreie Stadt Mainz. Mainz 2020, S. 64. URL: http://www.denkmallisten.gdke-rlp.de/Mainz.pdf (27.04.2020); Wirtschaftsbetrieb Mainz (Hg.): Raum der Trauer – Begegnungsstätte – Ort für Stadtgeschichte. Der Mainzer Hauptfriedhof. Mainz o.J. URL: https://www.mainz.de/microsite/wb/bestattung/medien/bindata/Kreuzbruchpfalz-Flyer_Online.pdf (27.04.2020). Zurück
  2. Brandstetter, Anna-Maria: Ist das Ethnologie? In: Schareika, Nikolaus [u.a.] (Hgg.): Auf dem Boden der Tatsachen. Festschrift für Thomas Bierschenk. Köln 2011, S. 109-118 (=Mainzer Beiträge zur Afrikaforschung, Bd. 28). Zurück
  3. Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz (Hg.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Stadt Mainz – Stadterweiterungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Düsseldorf 1986 (=Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Bd. 2.1), S. 216. Zurück